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Veröffentlicht am 16.04.2012, 19:21
Börsen-Zeitung: Auf Kilometerstand null, Kommentar zur

Verschuldungssituation Spaniens, von Angelika Engler.

Frankfurt (ots) - Spanien bläst derzeit der härteste Wind seit

November 2011 entgegen. Die Zweifel am krisengeschüttelten Land

ließen am Montag die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen auf

6,16% steigen. Dies ist ein Niveau, das als untragbar gilt und eine

'Rettung' oder gar einen Ausstieg aus dem Euro nahelegt.

Die einzig gute Nachricht vor der heutigen Auktion kurzfristiger

Staatstitel: Das Schatzamt hat bereits 50% der 2012 fälligen

Verbindlichkeiten abgedeckt und damit zeitlichen Spielraum gewonnen.

Doch ansonsten verbünden sich alle Übel um den Euro und die

Wachstumskrise in Europa derzeit gegen das Land.

Dabei fuhr die konservative Regierung von Mariano Rajoy bisher

einen mutigeren Reform- und Sparkurs als die im vergangenen November

abgewählten Sozialisten. Doch Investoren sehen Spanien mit seiner

Austeritätspolitik in einer Todesspirale, die das Wachstum auf kurze

Sicht im Keim erstickt. Auch gefiel nicht, dass Rajoy mit dem Etat

für das laufende Jahr aus innenpolitischen Gründen lange gewartet

hatte und dann noch Maßnahmen hinterherschob.

Doch offenbar rückt auch die gewisse Aussichtslosigkeit der

Wirtschaft immer stärker ins Bewusstsein: Der zu Zeiten des

Immobilienbooms angehäufte private Schuldenberg von knapp 1,8 Bill.

Euro wird mit dem Rückfall in die Rezession und der weiter steigenden

Arbeitslosigkeit auf Jahre hinaus nicht schrumpfen. Spaniens Banken,

mit Altlasten gespickt, sind längst Großkunden bei der Europäischen

Zentralbank. Obendrein lastet die kostspielige Struktur der 17

autonomen Regionen auf den Staatsfinanzen und sät weitere Zweifel.

Spanien hat 2012 nicht nur das neue Defizitziel von 5,3% zu

erfüllen. Ein ganzes Land muss umgekrempelt werden. Nicht umsonst

sagte Rajoy gestern: 'Mit den Reformen befinden wir uns erst auf

Kilometerstand null.' Politisch gesehen hat er mit seiner absoluten

Mehrheit freie Fahrt für die notwendigen schmerzhaften Korrekturen.

Er sollte aber nicht versäumen, den Spaniern seine Politik der

Einschnitte gut zu erklären. Der Euro und die Geldschwemme brachten

dem traditionell schwachen EU-Land zwar ungeahnten Wohlstand; sie

führten aber auch zur aktuellen, verzwickten Schieflage.

Ein Austritt aus dem Euro als Ausweg aus der Krise kommt für

Spaniens Politik aber nicht in Frage. Und für eine 'Rettung' gilt das

Land als zu groß. Doch irgendeine Stütze wird Spanien brauchen, um am

ungeduldigen Markt bestehen zu können.

(Börsen-Zeitung, 17.4.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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