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Veröffentlicht am 12.03.2013, 19:37
Aktualisiert 12.03.2013, 19:40
Börsen-Zeitung: Auf Nummer sicher, Kommentar zur Bilanzpressekonferenz

der Deutschen Bundesbank, von Mark Schrörs.

Frankfurt (ots) - Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Als die

Finanzminister der Eurozone Griechenland im Herbst 2012 versprachen,

Gewinne der Euro-Notenbanken aus deren Geschäften mit griechischen

Staatsanleihen an das hilfsbedürftige Land weiterzureichen, sagte

Wolfgang Schäuble 600Mill. Euro aus Deutschland zu. Nun überweist die

Bundesbank für 2012 einen Gesamtjahresüberschuss von 664Mill. Euro

nach Berlin. Sie erspart es Schäuble somit zumindest, noch Geld

drauflegen zu müssen, um das Versprechen einzuhalten.

Ansonsten aber bleibt für Schäuble wenig übrig, und die

Überweisung liegt auch deutlich unterhalb der 1,5Mrd. Euro, die er

eingeplant hatte - und das, obwohl die Zinserträge der Bundesbank

2012 deutlich gestiegen sind, auf 8,3Mrd. Euro. Dass unter dem Strich

so wenig gen Berlin fließt, liegt daran, dass die Bundesbank ihre

Risikovorsorge nochmals kräftig aufgestockt hat - um 6,7Mrd. Euro auf

14,4Mrd. Euro.

So mancher in der Hauptstadt argwöhnt nun, die Bundesbank um ihren

Chef Jens Weidmann betreibe eine so hohe Vorsorge auch aus

politischem Kalkül: Er wolle so auf die Risiken aus der Euro-Krise

aufmerksam machen, die teils die Notenbanken übernommen haben, die am

Ende aber die nationalen Haushalte und so die Steuerzahler treffen.

Einige verweisen auch darauf, dass die Risiken zuletzt doch eher

abgenommen hätten.

Nun wird es Weidmann tatsächlich kaum stören, wenn einmal mehr

über die Risiken der Euro-Rettung gesprochen wird. Gerade auch in

Berlin werden die ja ungern thematisiert.

Letztendlich ist es für die Bundesbank aber auch zwingend, die

Risikovorsorge aufzustocken. Zwar hat sich die Lage in der zweiten

Jahreshälfte 2012 beruhigt. Im Gesamtjahr hat sich aber etwa das

Volumen der Refinanzierungskredite an Banken nochmals deutlich

erhöht, und zugleich sind die Anforderungen an die zu hinterlegenden

Sicherheiten in der Krise gesunken. Die Bundesbank will da auf Nummer

sicher gehen.

Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch: Die Bundesbank allein kann

den deutschen Steuerzahler nicht schützen. Am Ende teilt sich das

Eurosystem alle Gewinne und Verluste. Wenn andere Notenbanken also

Risiken geringer einschätzen, muss im Notfall auch die Bundesbank

mitzahlen - wie vorsichtig auch immer sie gewesen sein mag.

Wenn die Krise aber abebbt, wird die Bundesbank die hohen

Rückstellungen wohl zumindest zum Teil auch wieder auflösen können.

Das würde dann auch Schäuble freuen - oder wer immer dann

Finanzminister ist.

(Börsen-Zeitung, 13.3.2013)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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