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Veröffentlicht am 29.05.2012, 20:47
Börsen-Zeitung: Beruhigungspillen, Kommentar zum Engagement der

deutschen Versicherer in den Euro-Peripheriestaaten, von Antje

Kullrich.

Frankfurt (ots) - Die guten Nachrichten zuerst: In puncto

Griechenland haben die deutschen Versicherer das Schlimmste

überstanden. Die branchenweiten milliardenschweren Abschreibungen

durch Schuldenschnitt und Verkaufsverluste haben keine Gesellschaft

ins Straucheln gebracht. Laut BaFin stecken nur noch verschwindend

geringe 0,03% der Kapitalanlagen der deutschen Assekuranz in

Hellas-Bonds. Nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch summiert sich

das gesamte Engagement einschließlich Bank- und Unternehmenspapieren

in den sogenannten PIIGS-Staaten auf nur noch 5% der Kapitalanlagen.

Einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone halten führende

Finanzchefs der deutschenVersicherer für beherrschbar.

Die schlechte Nachricht lautet: Trotz der vermeintlich schönen

Daten, die eher als Beruhigungspillen taugen als objektive Wahrheiten

ans Licht bringen, zahlen die Lebensversicherten schon heute die

Zeche. Durch die Flutung der Märkte mit billigem Geld entgehen den

Altersvorsorgesparern jährlich Milliarden an Zinsen, an die

Zinseszinseffekte bei jahrzehntelang laufenden Policen mag man gar

nicht denken. Für die Zukunft droht außerdem die Entwertung des

bisher angesparten Kapitalstocks durch stärkere Inflation. Bei

Aktiengesellschaften kommt hinzu, dass die Verteilungskämpfe zwischen

Kunden und Anteilseignern mit beiderseits berechtigten

Renditeinteressen schärfer werden dürften.

Tatenlosigkeit kann man den Kapitalanlegern der deutschen

Assekuranz nicht vorwerfen, doch die Manövrierfähigkeit der

Dickschiffe, die sie als institutionelle Anleger mit weit über 1

Bill. Euro Assets under Management sind, ist begrenzt. Große

Umschichtungen sind unmöglich - wohin sollten die Konzerne auch mit

dem Geld? Riskantere Anlageklassen wie Aktien und Private Equity sind

mit den kommenden Eigenkapitalregeln nach Solvency II keine

Alternative. Angesichts des unsicheren Dauerzustands an den

Finanzmärkten haben die Versicherer ihre Ansprüche eingedampft.

Sicherheit ist Trumpf - dieses Minimalziel immerhin dürfte das Gros

der deutschen Lebensversicherer auf absehbare Zeit erreichen. Und sie

stehen damit besser da als viele Konkurrenten in Europa. Die

Renditejäger unter den Asset Managern werden jedoch auf Sicht eher

eine bescheidene Beute einfahren. Ihr Geschäft ist mühsam, nur beim

Gang über die Dörfer lassen sich ein paar Prozentpünktchen mehr

erzielen, doch im Saldo reicht es oft nur für ein Aufhübschen der

Nachkommastellen bei der Nettoverzinsung.

(Börsen-Zeitung, 30.5.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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