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Veröffentlicht am 21.12.2012, 18:47
Börsen-Zeitung: Comeback der BRIC-Märkte, Börsenkommentar 'Marktplatz'

von Christopher Kalbhenn.

Frankfurt (ots) - Ohne die Rally der zurückliegenden Wochen würden

die Aktienmärkte der Schwellenländer erneut für lange Gesichter bei

den Anlegern sorgen. Rund 14% hat der Sammelindex MSCI Emerging

Markets seit Jahresbeginn zugelegt und damit zumindest ein weiteres

Debakel vermieden. Der Verlust des zurückliegenden Jahres von etwas

mehr als 20% konnte damit aber nicht wettgemacht werden. Seit Mitte

2011 zeigen die Aktienmärkte der Schwellenländer eine

Underperformance. Die Verunsicherung aufgrund der Eskalation der

Schuldenkrise führte im Sommer zu einem Rückzug der Investoren. Hinzu

kam die Verlangsamung der Weltwirtschaft, die die stark zyklisch

geprägten Schwellenländer überproportional traf. Im Vergleich zur

Jahresmitte weist der MSCI Emerging Markets immer noch ein Minus von

8% auf, während der MSCI World mit 1,5% im Plus liegt.

Hinter dem Sammelindex verbergen sich allerdings sehr vielfältige

und unterschiedliche Aktienmärkte, die sich keinesfalls im

Gleichmarsch bewegen und daher auch nicht über einen Kamm geschoren

werden dürfen. Bei genauerem Hinschauen zeigt sich, dass im zu Ende

gehenden Jahr an vielen Emerging Markets sehr gute Anlageergebnisse

erzielt werden konnten. Dazu zählen z.B. die Türkei (50%), Ägypten

(43%) und Thailand (34%). Zurückgehalten wurde der MSCI Emerging

Markets dagegen von den Schwergewichten der BRIC-Gruppe (Brasilien,

Russland, Indien, China). Das gilt insbesondere für China, wo der

Shanghai Composite seit Jahresbeginn 2% verloren hat. Aber auch in

Brasilien und Russland haben sich die Indizes Bovespa und RTS mit

Zuwächsen von 6,5% und 9% unterdurchschnittlich entwickelt.

Es mehren sich jedoch die Anzeichen dafür, dass gerade die

BRIC-Länder unter der Führung Chinas die Wende geschafft haben und im

neuen Jahr zu den stärksten Märkten gehören werden, womit auch der

MSCI Emerging Markets eine überdurchschnittliche Entwicklung zeigen

wird. Im Reich der Mitte haben die Konjunkturindikatoren im Herbst

eine scharfe Wende nach oben vollzogen, nachdem das Wachstum zuvor

mehrere Quartale in Folge zurückgegangen war. Für Impulse wird auch

der gerade vollzogene Führungswechsel sorgen, der zuvor als hemmender

Faktor gewirkt hatte. Konjunkturankurbelungsmaßnahmen, die allerdings

nicht das monströse Ausmaß der Programme des Jahres 2009 annehmen

werden, werden für Impulse sorgen. Das Gleiche gilt auch für den

geldpolitischen Lockerungskurs, den die People's Bank of China

eingeschlagen hat.

Zieht der chinesische Aktienmarkt an, wird sich dies im MSCI

Emerging Markets deutlich niederschlagen. Denn das Reich der Mitte

ist mit 18% das am stärksten gewichtete Land. Weitere 12% steuert

Brasilien bei. Dieses rohstoffreiche Land wird eine Belebung Chinas

in Form deutlich steigender Rohwarenausfuhren direkt zu spüren

bekommen. Allerdings setzt es auch eigene Impulse. Aufgrund der

deutlich nachlassenden Inflation hat sich für Zentralbank erheblicher

Spielraum für Zinssenkungen ergeben. Die Folge ist ein

rekordniedriges Leitzinsniveau. Hinzu kommen Wachstumsimpulse durch

umfangreiche Infrastrukturinvestitionen, die u.a. wegen der

bevorstehenden Sportgroßereignisse in Brasilien, der

Fußballweltmeisterschaft und der Olympischen Spiele, angestoßen

worden sind.

Welches Potenzial in Brasilien und China besteht, hat der indische

Aktienmarkt in diesem Jahr gezeigt. Noch bis zum Sommer der am

wenigsten geschätzte BRIC-Aktienmarkt, begann er stark anzuziehen,

nachdem die Regierung erklärt hatte, den lähmenden Reformstillstand

beenden zu wollen. Rund 25% haben die Aktien des Subkontinents,

gemessen am Index Sensex, seit dem Jahresbeginn zugelegt. Die

fundamentale Ausgangsposition der BRIC-Märkte für das nächste Jahr

könnte gar nicht besser sein. Niedrige bzw. noch nachgebende Zinsen

kombinieren sich mit deutlich überdurchschnittlichen Wachstumsraten.

Laut Goldman Sachs werden die BRIC-Länder in den Jahren 2013 und 2014

ein Wirtschaftswachstum von 6,9% und 7,1% erzielen, die entwickelten

Volkswirtschaften dagegen lediglich eines von 1,4% und 2%. Dabei ist

die Bewertung in der BRIC-Länder teilweise auch noch ausgesprochen

günstig. Die Schanghaier A-Aktien weisen ein Kurs-Gewinn-Verhältnis

(KGV) auf Basis der Konsenprognosen für das nächste Jahr von

lediglich 9 auf. Im Falle Russlands liegt das KGV sogar nur bei 5,5.

(Börsen-Zeitung, 22.12.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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