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Veröffentlicht am 03.10.2012, 18:21
Aktualisiert 03.10.2012, 18:24
Börsen-Zeitung: Da tut sich was, Kommentar zum Börsengang des

Versicherers Talanx, von Walther Becker.

Frankfurt (ots) - Es ist vollbracht: Der größte Börsengang in

Deutschland seit zweieinhalb Jahren ist nach einem nie da gewesenen

Zickzackkurs doch noch über die Bühne gegangen. Die Aktie von Talanx,

der Nummer 3 der deutschen Assekuranz, ist mit 19,05 Euro gestartet -

das sind 4% über dem Ausgabepreis, der am unteren Ende der

Angebotsspanne lag. Angesichts der kolportierten Überzeichnung ein

durchwachsenes Debüt.

Dem IPO-Markt hat das Prozedere alles andere als genutzt. Die

Bewährungsprobe steht insofern auch noch aus: Spaniens Telefónica

will für den Schuldenabbau eine Minderheit der deutschen

Mobilfunk-Tochter O2 an die Frankfurter Börse bringen und schielt

dabei auf 1,5 Mrd. Euro. Investoren entscheiden sich Deal für Deal,

und Käufer haben ihre Macht längst nicht verloren.

Talanx, die sich 15 Jahre mit Börsenplänen trug, hatte einen

Schuss frei. Der Konzern nimmt 517 Mill. Euro ein, so viel hat seit

dem Chemiedistributeur Brenntag im Frühjahr 2010 kein deutsches

Unternehmen mehr mit einer Emission erlöst. Der niedrige Streubesitz

von 11% macht Index-Ambitionen zunächst zunichte.

Dem Initial Public Offering ging ein beispielloser Schlingerkurs

voraus. Angesagt, abgeblasen und wieder aufgenommen. Talanx stellte

in einer Manier wie nie zuvor die Banken bloß. Den erreichten zweiten

Anlauf mit verringertem Volumen darf sich nun Berenberg aus Hamburg

ans Revers heften. Die Bank rückte mit ihrem 'Commitment' nach oben

im Konsortium und lieferte Talanx andere Investoren, andere

Größenordnungen und andere Unterstützung als zuvor Citi und J.P.

Morgan.

Wie viele der gezeichneten Aktien gingen da aber nur mit sanftem

Druck über den Tresen? Welches 'Upside' rechnen sich diese Käufer

aus? Ergibt sich daraus ein Überhang, der auf der Aktie lastet?

Zunächst wird das aggressiv ins Investment Banking drängende

Institut, das auf die Diskretion im Private Banking Wert legt und

anders als angelsächsische Adressen agieren kann, alles tun, um einen

Misserfolg zu verhindern. Doch viele Investoren dürften an den

Seitenlinien bleiben.

Eine Phalanx wird dem Talanx-Schritt nicht folgen, auch wenn O2,

der Not der spanischen Mutter gehorchend, kommen und es mit Hess auch

noch ein kleineres Unternehmen aus der Beleuchtungsbranche schaffen

sollte. Denn es bleibt dabei: Investoren sind zwar angesichts

derLiquiditätsschwemme 'long' in Cash, aber 'short' in Sachen

Zuversicht. Vertrauen wurde mit diesem Börsengang kaum gefördert.

Aber es tut sich immerhin was.

(Börsen-Zeitung, 4.10.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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