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Veröffentlicht am 11.04.2012, 20:51
Aktualisiert 11.04.2012, 20:52
Börsen-Zeitung: Déjà-vu, Kommentar zur Bund-Auktion von Kai Johannsen

Frankfurt (ots) - Es gleicht einem Déjà-vu mit dem zweiten

Halbjahr 2011. Der Bund tritt in einem mit Blick auf die

Eurozonen-Peripherie nervösen Marktumfeld auf und will planmäßig eine

Anleihe versteigern. Die Investoren reißen sich regelmäßig -

Stichwort: Flucht in Sicherheit - um Bundesanleihen. Nur in der

Momentaufnahme der Auktion reicht die Nachfrage der Banken nicht aus,

um das Emissionsvolumen vollständig zu platzieren. Eine Unterdeckung

in der Auktion ist die Konsequenz.

Gründe dafür ließen sich seinerzeit viele finden. Infolge der

Flucht in Qualität waren die Renditen auf immer neue Rekordtiefs

gesunken. Oder die Akteure hielten sich zurück, weil gerade eine

Anleiheauktion eines Peripherielandes schlecht lief oder ein solches

Land kurz nach dem Bund wieder an den Markt wollte und befürchtet

wurde, dass auch diese Auktion enttäuschen würde. Oder bei den

Bundesanleihen wurden just zum Zeitpunkt der Auktion Gewinne

mitgenommen, was in der Auktion zur Zurückhaltung mahnte. Für

Verunsicherung sorgte mitunter auch die Europäische Zentralbank

(EZB), wenn befürchtet wurde, sie könnte bei Bondkäufen extrem stark

zugreifen.

Und gestern? Gestern kam alles zusammen. In der vorigen Woche lief

eine Anleiheauktion der Spanier enttäuschend - erstmals in diesem

Jahr. Das erhöhte die Nervosität, wie an seit Tagen andauernden

Spread-Ausweitungen ablesbar ist. Befürchtet wurde, dass auch andere

Länder nun wieder unter Druck geraten könnten. Das zeigte sich

ebenfalls gestern. Die Italiener mussten am Geldmarkt kräftig

draufzahlen. Und vor allem: Heute kommen die Italiener auch noch mit

Bonds - kein gutes Omen.

Am Sekundärmarkt waren zudem Gewinnmitnahmen zu beobachten, denn

tags zuvor war der Bund-Future auf ein Rekordhoch geklettert - wegen

der Verunsicherung mit Blick auf die Peripherie. Da hielten sich

Anleger bei neuen Bund-Papieren ein wenig zurück. Und zu guter Letzt:

Auch die EZB mischte wieder mit: EZB-Direktoriumsmitglied Benoît

Coeuré hält den steigenden Druck der Finanzmärkte auf Spanien nicht

für gerechtfertigt und bringt Eingriffe über den Bondmarkt ins Spiel.

Und ein Marktteilnehmer, dem das alles nicht zur Zurückhaltung

ausreichte, der konnte sich ja noch die Rendite der neuen

zehnjährigen Bundesanleihe vor Augen führen: Ein rekordniedriger

Kupon von gerade einmal 1,75%, eine zwei Basispunkte höhere

Durchschnittsrendite. Real ist der Ertrag ohnehin negativ. Wer

wundert sich bei dieser Gemengelage über ein vorsichtiges Taktieren

der Anleger in der Auktion?

Originaltext: Börsen-Zeitung

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