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Veröffentlicht am 30.01.2013, 20:47
Börsen-Zeitung: Der Exporteure Liebling, Kommentar zur

Jahresauftaktpressekonferenz der KfW, von Stefanie Schulte.

Frankfurt (ots) - Wenn private Banken auf eigene Rechnung die

Aufgaben der KfW übernehmen wollten, werde sich seine Förderbank nur

zu gerne zurückziehen. Das wird Ulrich Schröder, der

Vorstandsvorsitzende des öffentlichen Instituts, nicht müde zu

betonen. Offenbar besteht diese Gefahr derzeit allerdings nicht, denn

für 2013 veranschlagt die KfW erneut ein Fördervolumen auf dem

Vorjahresniveau von gut 70 Mrd. Euro. Ob die KfW bei sinkendem Bedarf

tatsächlich so bereitwillig schrumpfen würde, wie Schröder beteuert,

sei dahingestellt. Keine Institution macht sich gerne selbst

überflüssig.

Dies mag auch ein Motiv dafür sein, dass Schröder derzeit die

Bedeutung der selbständigen Tochter Ipex-Bank für das Fördergeschäft

herausstreicht. Die sehr profitable Tochter, die auf die Import- und

Exportfinanzierung spezialisiert ist, war schließlich in der

Vergangenheit schon Gegenstand von Privatisierungsdiskussionen.

Tatsächlich sind Schröders Argumente, weshalb KfW und Bundesregierung

eine Ipex-Bank brauchen, aber durchaus schlüssig. Private deutsche

Banken ziehen sich zunehmend aus langfristigen Finanzierungen im

Ausland, die Spezialgebiet der Ipex sind, zurück. Namentlich

Landesbanken fahren ihr Auslandsengagement herunter. Viele deutsche

Exporteure schätzen es jedoch, wenn eine Bank aus dem Heimatland

ihren Kunden vor Ort die passende Finanzierung anbietet. Das hilft

dem Vertrieb enorm. Nicht umsonst sagte Heinrich v. Pierer als

Siemens-Chef vor vielen Jahren, man wisse die 'hervorragende Arbeit

des verlässlichen Partners KfW' als Exportförderer und

Projektfinanzierer zu schätzen. Dass andere Länder ihrer

Exportwirtschaft auf ähnliche Weise unter die Arme greifen, stärkt

aus Sicht der KfW das Argument, dass auch sie einen Exportfinanzierer

braucht.

Klar, auch private Institute können solche Aufgaben übernehmen.

Allerdings hängen diese weitaus stärker als die KfW von

Konjunkturzyklen ab. Das zeigt sich gerade in der

Schiffsfinanzierung, in der die Ipex-Bank weiterhin Neugeschäft

schreibt, während private Wettbewerber wie die Commerzbank

aussteigen. Dass die Förderbank an diesem Geschäft - bei aller

gebotenen Vorsicht - festhält, ist zu begrüßen.

Allerdings sollte eine öffentliche Förderbank in Boomphasen mehr

Zurückhaltung üben als die private Konkurrenz, so sehr auch die

Gewinne locken. Auch die Ipex-Bank kämpft ja derzeit mit steigender

Risikovorsorge für alte Schiffskredite. Einst besonders profitable

Aktivitäten lösen eben später oft die größten Kopfschmerzen aus.

(Börsen-Zeitung, 31.1.2013)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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