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Veröffentlicht am 17.12.2012, 20:51
Börsen-Zeitung: Der nächste Tiefschlag, Kommentar zu den Auswirkungen

der Regulierungspläne der US-Notenbank auf die Deutsche Bank, von

Bernd Neubacher.

Frankfurt (ots) - In Anbetracht der zahlreichen Tiefschläge,

welche die Aktionäre der Deutschen Bank derzeit zu verkraften haben,

mag es schwerfallen, sich beim neuerlichen Kursverlust des Wertes zu

Wochenbeginn auf eine Begründung festzulegen. Nicht wenig aber

spricht dafür, dass die Regulierungspläne der Federal Reserve (Fed)

für bedeutende US-Töchter ausländischer Banken einen guten Teil dazu

beigetragen haben, dass die Anteilsscheine zu Wochenbeginn dem

breiten Markt hinterherhinkten.

Sicher: Sollte die Deutsche Bank in den USA mehr Kapital vorhalten

müssen, liefe dies nicht zwangsläufig darauf hinaus, dass der Konzern

bald in eine Kapitallücke starrt, die er nur durch eine

Aktienemission schließen kann. Fest steht aber: Zu einem

ungünstigeren Zeitpunkt könnte die US-Initiative das Haus kaum

treffen. Gebetsmühlenartig hat dessen Führung in den vergangenen

Monaten das Mantra gesungen, dass man die Kapitaldecke aufpolstern

will, ohne die Aktionäre um frische Mittel zu bitten. Angesichts

einer ohnehin unter dem Niveau wichtiger Wettbewerber liegenden

Kapitalquote aber ist in der Kapitalplanung der Spielraum dünn für

den Fall unliebsamer Überraschungen, wie sie etwa milliardenschwere

Rechtsrisiken, vielleicht aber auch die Ausgestaltung der

Fed-Anforderungen darstellen könnten. Welche Equity Story würde die

Bank im Falle eines Falles Anlegern nach den jüngsten Ereignissen

eigentlich erzählen wollen? Mit ihrem Vorstoß hat die US-Notenbank

dem Institut nun einen Blick in den Instrumentenkasten mit

Stresstests, Kapitalplänen und Verschuldungsgrenzen gewährt, und der

vermittelt nicht den Eindruck, als würde das Leben der Bank in

Übersee leichter.

Kurioserweise aber trüben sich die Perspektiven nicht nur für die

Deutsche Bank und deren Aktionäre ein, auch für eine globale

Bankenregulierung stehen die Zeichen nicht gut. Denn der Vorstoß der

Fed belegt auch: Die USA frönen weiter ihrem Faible für

Unilateralismus.

Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Aufsehern strengere Regeln

für ein Institut wie die Deutsche Bank vorschweben, dessen knapp 3000

Rechtseinheiten zu gut der Hälfte in Amerika liegen und das von sich

selbst sagt, in London und New York konzentriere sich ein bedeutender

Teil seiner Risiken. Auch mögen regulatorische Alleingänge notfalls

geboten sein. Wer aber die Umsetzung von Basel III auf unbestimmt

verschiebt, um fast im selben Atemzug Teile des Regelwerks national

einzuführen, strickt ohne Not am regulatorischen Flickenteppich, der

als eine Ursache der Krise gilt.

(Börsen-Zeitung, 18.12.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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