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Veröffentlicht am 11.09.2012, 20:51
Aktualisiert 11.09.2012, 20:52
Börsen-Zeitung: Ein wenig Glückssache, Kommentar zum Bundeshaushalt

2013, von Angela Wefers.

Frankfurt (ots) - Eine weiter sinkende Neuverschuldung hat

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) den Deutschen zum

Auftakt der Haushaltsdebatte 2013 versprochen. Knapp 19 Mrd. Euro

sollen es im nächsten Jahr noch sein. 2016 will der Bund überhaupt

keine neuen Schulden mehr machen. Die Schuldenbremse will Schäuble

schon 2013 und damit drei Jahre früher als nötig einhalten. So weit

die Planung.

Die Opposition hält dem Minister vor, er habe versäumt, Vorsorge

für mögliche Risiken aus der Euro-Krise zu treffen. Daran ist kaum zu

rütteln, auch wenn der Haushaltsexperte der Union, Norbert Barthle,

dem zu Recht entgegen hält, dass in der mittelfristigen Finanzplanung

bis 2016 allein 10 Mrd. Euro mehr an Zinszahlungen für den Bund

eingestellt worden sind. Immerhin das lässt sich voraussehen: Mit

dauerhaft negativen Zinsen wird der Bund bei der Emission seiner

Staatspapiere nicht rechnen können.

Sorgen vor neuen Risiken in der Euro-Krise sind allemal

berechtigt, aber Vorsorge dafür kaum planbar. Denn dazu müsste die

Regierung wissen, wo genau zusätzliche Ausgaben drohen. Daran aber

fehlt es. Deshalb wird Schäuble weiter auf Sicht fahren müssen und

kann nur hoffen, dass sich aus dem Dunklen keine unvorhergesehenen

Ausgaben auftun. Damit ist er bisher erstaunlich gut gefahren, obwohl

die Planbarkeit des Bundesetats seit der Euro-Krise ein wenig

Glückssache ist.

In das Jahr 2010 startete die schwarz-gelbe Koalition mit einer

geplanten Nettokreditaufnahme von 86 Mrd. Euro - und brauchte

tatsächlich 'nur' 44 Mrd. Euro. Dieser zunächst relativ erfreulich

scheinende Wert überdeckt indes die damit erzielte neue historische

Rekordmarke bei der Nettoneuverschuldung. 2011 sank die

Nettokreditaufnahme drastisch auf 17 Mrd. Euro, um sich in diesem

Jahr auf 32 Mrd. Euro wieder knapp zu verdoppeln. Grund: Die

Kapitalisierung des Rettungsfonds ESM kam 2012 schneller als erwartet

und kostet in der Euro-Krise erstmals echtes Geld.

Schäuble hat bislang die über Erwarten gute Konjunktur geholfen,

seinen Etat zu kontrollieren, ohne dass Ausgabenkürzungen nötig

waren. Die Steuereinnahmen sprudelten und die hohe Beschäftigung am

Arbeitsmarkt füllte auch die Sozialkassen über Erwarten. Widerstanden

hat die schwarz-gelbe Regierung immerhin der Versuchung, das

zusätzliche Geld wählerwirksam auszugeben. Mehr aber nicht. Mit der

sich eintrübenden Konjunktur fällt dieser Finanzpuffer weg. Und die

Euro-Krise ist keineswegs ausgestanden.

(Börsen-Zeitung, 12.9.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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