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Veröffentlicht am 10.09.2012, 20:47
Aktualisiert 10.09.2012, 20:48
Börsen-Zeitung: Erfolgreicher Unsympath, Kommentar zur neuerlichen

Reduktion des US-Staatsanteils an dem vor vier Jahren vor dem Kollaps

geretteten Versicherers AIG, von Sebastian Schmid.

Frankfurt (ots) - Präsident Barack Obama muss sich im Wahlkampf

derzeit - erwartungsgemäß - eine Menge Vorwürfe gefallen lassen. Das

US-Haushaltsdefizit und die Arbeitslosenquote seien zu hoch, das

Wirtschafts- und Jobwachstum zu niedrig. Über die großzügig

bemessenen Rettungsgelder für angeschlagene Banken und Versicherer in

der Finanzkrise haben sich zuletzt allerdings nur noch Hardliner der

republikanischen Partei beschwert. Das liegt wohl daran, dass die

US-Regierung hier einiges richtig gemacht hat, wie auch der jüngste

Mehrheitsverkauf beim Versicherer American International Group (AIG)

zeigt.

2009 wurde das Börsenkürzel AIG als Folge der sich auf mehr als

180 Mrd. Dollar summierenden Rettungspakete bereits als Abkürzung für

'And It's Gone' ('Und es ist weg') verballhornt. Mittlerweile steht

der US-Finanzminister Timothy Geithner kurz davor, mit der Nothilfe

einen Gewinn zu erzielen - vor gut dreieinhalb Jahren schien das noch

undenkbar. Zu verdanken ist die überraschende Lukrativität der

Rettung nicht zuletzt dem streitbaren CEO Ben Benmosche. Dieser war

von der Obama-Administration Mitte 2009 auf den Chefsessel von AIG

gesetzt worden, zeigte sich in der Folge allerdings alles andere als

dankbar. Der Kongress bestehe nur aus 'Verrückten', erklärte er

seinen Angestellten bereits am ersten Arbeitstag. Der damalige New

Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo, wie Präsident Obama ein

Demokrat, verdiene es nicht, 'in der Regierung zu sein'. Zudem

forderte er einen Privatjet für sich und drohte, den Job

hinzuschmeißen, wenn nicht bald die von der Regierung festgelegte

Gehaltsobergrenze angehoben werde.

Kurz: Sympathiepunkte hat Benmosche in seiner Amtszeit sicher

nicht gesammelt. Dafür hat er über zahlreiche Devestitionen den

US-Steuerzahlern ihr Geld in unerwartet kurzer Zeit fast komplett

zurückgezahlt. Überhaupt ist der US-Fiskus nach eigenen Angaben bei

der Bankenrettung insgesamt schon mit 20 Mrd. Dollar im Plus. In

Deutschland kann davon derzeit nur geträumt werden. Bei einigen

Instituten wie der Hypo Real Estate ist ohnehin nicht viel zu

erwarten. Aber auch bei der Commerzbank, die bisher nicht einmal die

Zinsen für die stillen Einlagen zahlen konnte, ist nicht absehbar, ob

und wann die Staatsgelder zurückfließen werden. Vielleicht auch, weil

ein politisch derart unkorrekter Kandidat wie Benmosche, der den

Politikbetrieb hasst, hierzulande keine Chance hätte, den Job des

Chefs eines staatlich gestützten Konzerns zu bekommen - geschweige

denn zu behalten.

(Börsen-Zeitung, 11.9.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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