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Veröffentlicht am 14.11.2011, 21:16
Börsen-Zeitung: Gelungener Befreiungsschlag, Kommentar zum Verzicht

von Josef Ackermann auf den Aufsichtsratsvorsitz der Deutschen Bank,

von Michael Flämig.

Frankfurt (ots) - Welch ein Tag für die Deutsche Bank! Morgens

wird der Verdacht des Prozessbetrugs gegen den Vorstandsvorsitzenden

Josef Ackermann publik, mittags beherrschen die Durchsuchungen bei

dem Kreditinstitut die Nachrichten und abends schließlich verzichtet

Ackermann auf den Aufsichtsratsvorsitz. Diese Neuigkeiten werden noch

getoppt durch einen Paukenschlag: Der Allianz-Finanzvorstand Paul

Achleitner soll bei dem Branchenprimus an die Spitze des

Kontrollgremiums rücken. Was ist von der verwirrenden Gemengelage zu

halten?

Zweifellos ist die keineswegs kurzfristige Entscheidung ein Sieg

für das Prinzip der guten Unternehmensführung. Der direkte Wechsel

vom Vorstands- auf den Aufsichtsratsvorsitz ist seit einigen Jahren

verpönt. Dass es dafür gute Gründe gibt, haben die Intrigen bei der

Deutschen Bank eindrucksvoll bewiesen. Das jetzige Umsteuern ist aus

Corporate-Governance-Sicht überfällig.

Leider werden die Personalentscheidungen nur Ausgangspunkt sein

für weitere Spekulationen, welches Lager sich in welchem Maß

durchgesetzt hat. Zweifellos hat Ackermann viele seiner Ziele

verfehlt, so mancher Aufsichtsrat dürfte sich die Hände reiben. Doch

letztlich sind diese Überlegungen fruchtlos - sie gehören ab sofort

zur Vergangenheit. Wichtiger für die Deutsche Bank ist: Ist Paul

Achleitner der richtige Mann für den Posten?

Klar ist: Der Österreicher muss seine Eignung für diesen Job erst

noch beweisen. Erstes Manko: Ein Versicherungsmann wird Bankaufseher

- in Zeiten, in denen die Assekuranz auf die Kreditinstitute

schimpft. Zweitens lastet auf Achleitners Image der missglückte

Einkauf der Dresdner Bank. Drittes Manko: Die Innenpolitik der

Deutschen Bank ist Achleitner bisher naturgemäß fremd.

Doch dies kann auch ein Vorteil sein. Als Asset bringt der

55-Jährige vor allem seine exzellente Kapitalmarktexpertise mit. Bei

Goldman Sachs hat er das Investment Banking von der Pike auf gelernt.

Zudem wird seine unprätentiöse Art ihm viele Türen in der Bank

öffnen. Wichtiger noch: Seine Kontakte in die Politik sind

ausgezeichnet. Mit der Versicherungslösung für den Rettungsfonds EFSF

hat er zusätzliche Kompetenz erworben. Ein gutes Fundament für seine

Aufgabe, der Außenpolitiker der Bank zu werden.

Achleitner bringt die Ressourcen mit, ein erfolgreicher

Aufsichtsratschef zu werden. Wichtiger noch ist aktuell: Seine

Berufung zieht einen Schlussstrich unter die lähmenden

Personaldiskussionen der vergangenen Monate. Der Bank ist ein

Befreiungsschlag gelungen.

(Börsen-Zeitung, 15.11.2011)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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