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Veröffentlicht am 28.08.2012, 19:23
Börsen-Zeitung: Gute Daten, Kommentar zu den jüngsten Daten über das

Wachstum der Kredite und der Geldmenge im Euroraum, von Stephan

Balling.

Frankfurt (ots) - Gar nicht so schlecht: Angesichts der

Unsicherheit über die Zukunft des Währungsraums, des nötigen

Deleveragings der Banken und des geforderten Schuldenabbaus bei

Privat- und Staatshaushalten sind die jüngsten Daten über das

Wachstum der Kredite und der Geldmenge im Euroraum sogar ganz gut.

Sicher, große Wachstumssprünge des volkswirtschaftlichen Outputs sind

vorerst nicht zu erwarten, aber von Wachstum auf Pump sollten wir

auch erst mal genug haben.

Anlass für eine weitere Lockerung der Geldpolitik geben die Daten

jedenfalls nicht: Das Kreditwachstum lässt vorerst nicht auf eine

Deflation schließen. Das wichtige, breit gefasste Geldmengenaggregat

M3 legte in den vergangenen Monaten sukzessive zu und hat im Juli

eine Jahreswachstumsrate von 3,8% erreicht. Trotzdem wird es Mario

Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), bei seiner

Pressekonferenz in der kommenden Woche wohl abermals als 'verhalten'

bezeichnen, schließlich hält er eine Rate von 6 bis 8% für

angemessen. Doch solange Draghi eine Begründung für die von ihm

genannte Größe schuldig bleibt und lediglich auf langjährige

Durchschnittswerte verweist - die vor allem auf der Zeit des

Immobilienbooms in weiten Teilen Europas beruhen - ist nicht zu

akzeptieren, dass er die Geldpolitik mit Verweis auf M3 lockert.

Dasselbe gilt für M1. Dieses Aggregat ist enger gefasst, ergibt

sich nur aus den Sichteinlagen der Nichtbanken sowie dem gesamten

Bargeldumlauf. Es wuchs zuletzt um 4,5%. Empirisch deutet ein

wachsendes M1 auf ein Anziehen der Wirtschaftsleistung hin.

Zugegeben, das widerspricht der Theorie, nach der in Krisenzeiten

kurzlaufende Anlagen gehalten werden, also ein wachsendes M1 ein

Krisensignal wäre. Aber in den vergangenen Jahrzehnten verlief die

knapp gefasste Geldmenge mit einigen Monaten Vorlauf synchron mit der

Konjunktur.

Vor allem aber gibt es noch keine Bargeldhortung. Dies wäre ein

echtes Krisensignal. Doch hier lag die Jahreswachstumsrate im

Eurogebiet zuletzt bei 5,9% (Juliwert). Zum Vergleich: Auf dem

Höhepunkt der Finanzkrise im Herbst 2008 schnellte die Wachstumsrate

für die folgenden zwölf Monate auf gut 13% hoch, während M1 - als

Krisenfrühwarner - schon vorher auf fast 0% eingebrochen war. Dieses

echte Warnsignal rechtfertigte damals den beherzten Kriseneingriff

der EZB. Derzeit deuten die Daten solche Risiken nicht an. Die

Risiken, denen Euroland ausgesetzt ist, sind politischer Natur.

Deshalb sollten sie auch die Regierungen lösen, nicht die Notenbank.

(Börsen-Zeitung, 29.8.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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