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Veröffentlicht am 28.01.2013, 18:21
Börsen-Zeitung: Jäger und Gejagte, Kommentar zur Position von Daimler

auf den internationalen Nutzfahrzeugmärkten nach Volvos Ankündigung,

in China anzugreifen, von Gerhard Bläske.

Frankfurt (ots) - Bei Pkw hat Daimler die einstige

Führungsposition längst an BMW verloren. Bis spätestens 2020 will die

Marke mit dem Stern die Bayern von dieser Position verjagen. Bei

Nutzfahrzeugen haben die Schwaben dagegen global die Nase vorn und

sind deshalb selbst die Gejagten.

Größe zählt. Gerade bei Nutzfahrzeugen, wo sich durch große

Stückzahlen sowie gemeinsame Entwicklung, Einkauf und Produktion

sowie globale Plattformen enorme Synergien erzielen lassen. Dass

Volvo Daimler nun speziell in China angreift, ist kein Zufall. Denn

die Musik spielt längst nicht mehr in Europa oder in den reifen

Märkten. Die Zahl der Neuzulassungen für Lastwagen in China wird 2013

etwa 50-mal (!) so hoch sein wie in Deutschland.

Wer die globale Führungsposition anstrebt, muss in China vorn

liegen. Dort aber ist Volvo bisher nicht vertreten. Mit ihrem

Kooperationsprojekt dort schließen die Schweden also vor allem eine

gewaltige Lücke.

Daimler muss Konkurrenten wie Volvo oder VW mit den Konzernmarken

Scania und MAN, die ebenfalls die globale Führungsposition anstreben,

ohne Zweifel ernst nehmen. Doch in Panik muss die Marke mit dem Stern

nicht verfallen. Man verfügt über eine moderne Modellpalette von

Premiumprodukten, ist global gut aufgestellt und lokal über

Kooperationen in wichtigen Märkten wie Indien, Russland sowie China

mit auf diese Länder zugeschnittenen Produkten vertreten. Auch auf

der Ertragsseite wurden die Weichen für bessere Zeiten gestellt. Die

Absatzzahlen zeigen trotz der Krise nach oben.

Die Erfahrung zeigt, dass im Reich der Mitte zwischen der

Ankündigung und der Realisierung von Projekten sehr viel Zeit

vergehen kann und viel Geduld notwendig ist. Überdies haben die

Schweden bei ihrem Partner nur eine Minderheitsposition, was

Diskussionen erschweren kann.

Ein bequemes Ruhekissen kann und darf die erreichte Position

jedoch für Daimler nicht sein. Wenn man jetzt schläft, verspielt man

die Zukunft. Im Pkw-Geschäft zahlen die Stuttgarter heute für

Versäumnisse der Vergangenheit, als sie den Fokus nicht auf ihr

Kerngeschäft legten, sondern auf die Integration der später

verkauften Tochter Chrysler.

Der Wettbewerb in der bisher von Daimler dominierten

Nutzfahrzeugbranche wird härter. Daimler hat das Zeug, ihre Position

zu verteidigen, muss aber neben traditionellen Konkurrenten wie Volvo

auch den VW-Konzern und womöglich in Zukunft auch chinesische

Hersteller im Blick behalten.

(Börsen-Zeitung, 29.1.2013)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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