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Veröffentlicht am 07.05.2012, 20:51
Aktualisiert 07.05.2012, 20:52
Börsen-Zeitung: Marshallplan statt Sparkurs, Kommentar zu den Wahlen

von Dieter Kuckelkorn

Frankfurt (ots) - Es gibt eine gute Nachricht hinsichtlich der

Wahlen in Griechenland: Alexis Tsipras, Chef des Linksbündnisses

Syriza, das bei der Abstimmung besonders gut abgeschnitten hat,

strebt keinen Austritt Griechenlands aus der Eurozone an.

Gleichzeitig gibt es aber auch eine schlechte Nachricht: Die Lösung

für die Probleme des von Schulden und Rosskur gebeutelten Landes

stellen er und offensichtlich auch viele seiner Landsleute sich in

Form eines gigantischen Marshallplans vor, der - auf Kosten von

finanzstarken Ländern wie Deutschland - den rigorosen Sparkurs der

bisherigen Regierung ersetzen soll. Nun wird es Tsipras wohl nicht

gelingen, eine Regierung zu formieren. Allerdings dürfte dies auch

denjenigen politischen Kräften schwerfallen, die den mit der EU

abgestimmten Sparkurs unterstützen. Damit steht in den Sternen, ob

die Sanierung Griechenlands, zu der auch die Griechen selbst viel

beisteuern müssen, noch gelingen kann. Das Land droht jedenfalls

unregierbar zu werden.

An den Märkten hat dies zu deutlichen Reaktionen geführt. Der

griechische Aktienmarkt ist, gemessen an der Tagesperformance des

Blue-Chip-Index ASE 20, um bis zu 9% abgetaucht, woran vor allem die

Finanzwerte ihren Anteil haben. Aber nicht nur in Athen gab es

deutliche Reaktionen, die Erschütterung hat fast alle europäischen

Kapitalmärkte erfasst. So erklomm der Bund-Future ein Allzeithoch,

während sich die Credit Default Swaps auf Staatsrisiken der

EU-Peripherie und Frankreichs verteuerten. Der Euro fiel kurzzeitig

unter die Marke von 1,30 Dollar, womit er zumindest zeitweilig seine

Spanne von 1,30 Dollar bis 1,35 Dollar verließ.

An den kräftigen europaweiten Reaktionen hatte der Wahlausgang in

Frankreich einen großen Anteil, auch wenn das Ergebnis längst

erwartet worden war. Zwar ist nicht damit zu rechnen, dass der neue

Staatspräsident François Hollande einen Großteil seiner

Wahlkampfforderungen in die Realität umsetzen kann. Es ist aber

dennoch wahrscheinlich, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihren

Bemühungen, die anderen Europäer zu weiteren Einsparungen zu bewegen,

künftig erheblichen Gegenwind spüren wird. Insbesondere bei Anlegern

von außerhalb Europas dürfte das Verunsicherung auslösen. Abgesehen

von sicheren Häfen wie Deutschland dürften Assets aus der Eurozone

und insbesondere der EU-Peripherie in nächster Zeit unter Druck

stehen, denn die Wahlausgänge in Griechenland und Frankreich haben

die Lösung der Schuldenkrise in weitere Ferne gerückt.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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