😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ots.CorporateNews: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Merkels nächster Zug, Kommentar zur ...

Veröffentlicht am 17.09.2012, 20:51
Börsen-Zeitung: Merkels nächster Zug, Kommentar zur Eurokrise von

Angela Wefers

Frankfurt (ots) - Lange hat sich die Bundeskanzlerin in diesem

Jahr Zeit gelassen, bevor sie in die Bundespressekonferenz gekommen

ist. Die Abstimmung im Bundestag über das spanische Bankenprogramm

hat die Politik im Juni vor Beginn der Parlamentsferien so in Atem

gehalten, dass Angela Merkels Kalender für diesen schon

traditionellen Besuch bei den Hauptstadtjournalisten - wie sonst

üblich vor ihrem Urlaub - keinen Platz mehr ließ.

Zum Spätsommer hat die Eurokrise an Brisanz nichts eingebüßt. Die

Kanzlerin wartete in Berlin mit einem umfangreichen Programm zu

europäischen Reformen auf, das bis Jahresende vollbracht sein soll:

Bankenaufsicht, ein stärker verbindlicher Fiskalpakt zur Kontrolle

der Staatsverschuldung, mehr Koordinierung bei der Anpassung

divergierender Wettbewerbsbedingungen in Europa. Nicht zuletzt muss

die Arbeit der Parlamentarier in den Euro-Ländern untereinander enger

werden - national und im Europäischen Parlament.

Merkels Bekenntnis, die Krise müsse 'im Großen und Ganzen' von der

Politik gelöst werden, trifft die Kritik von Bundesbankpräsident Jens

Weidmann auf den Punkt. Sein Widerstand gegen den Beschluss im Rat

der Europäischen Zentralbank (EZB) ist getrieben von der berechtigten

Sorge, dass die Regierungen der Euro-Länder nun die Hände in den

Schoß legen und sich auf die EZB verlassen. Der Reformeifer erlahmt.

Merkels Ankündigung zu den institutionellen EU-Reformen zeigt,

dass zumindest der Wille der Kanzlerin dazu ungebrochen ist. Doch ist

sie nicht allein in Europa. Zähes Ringen verbunden mit der Hoffnung

auf einfachere, weniger schmerzhafte Lösungen in den Südländern ist

vorgezeichnet. Dies birgt die Gefahr, dass die Finanzinvestoren sich

- weiterhin - von Europa abwenden. Denn in dem Punkt liegt Merkel

richtig: Zu oft hat die Politik die Märkte in der Eurokrise

enttäuscht. Damit muss Schluss sein.

Mit Blick auf die Bankenunion und eine gemeinsame

EU-Bankenaufsicht ist es jedoch eher besser als schlechter, wenn die

Kanzlerin auf der Bremse steht und Qualität vor Geschwindigkeit

einfordert. Welch große Schwierigkeiten ein unausgereiftes System

kreieren kann, hat sich bei den Stresstests der jungen

Bankenaufsichtsbehörde EBA gezeigt. Unter dem Strich haben diese

Tests nicht einmal geholfen, die Probleme in den spanischen Banken

offenzulegen. Vor allem aber schiebt die Kanzlerin damit den

Bestrebungen einen Riegel vor, mit nur milden Auflagen schnell an

europäisches Hilfsgeld zu kommen.

Originaltext: Börsen-Zeitung

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:

Börsen-Zeitung

Redaktion

Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.