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Veröffentlicht am 04.09.2012, 20:51
Aktualisiert 04.09.2012, 20:52
Börsen-Zeitung: Nicht gut für Deutschland, Kommentar zu Sparkassen von

Bernd Wittkowski

Frankfurt (ots) - Was reitet nur Georg Fahrenschon? Seit zwei

Tagen rührt er die Trommel für einen europäischen

Schuldentilgungsfonds gemäß dem Vorschlag des Sachverständigenrats

und gibt 'dem politischen Europa' einschlägige Empfehlungen. Gut, der

frühere bayerische Finanzminister ist seit Mai Präsident nicht des

Bundes der Steuerzahler, sondern des Deutschen Sparkassen- und

Giroverbandes. Aber mal davon abgesehen, dass die Schnittmenge von

Steuerzahlern und Sparern ohnehin sehr groß ist: Wenn Solidität und

Stabilität von Staaten auf dem Spiel stehen oder teilweise schon

perdu sind, berührt das die Interessen der Sparer direkt.

Schon deshalb müsste man von Fahrenschon bei den eng miteinander

verknüpften Themen Staatsschuldenkrise und Bankenunion eine

stringente Argumentation erwarten können. Schließlich ist er höchster

Repräsentant einer Organisation, die sich, zumal in Zeiten wie

diesen, als Lobby nicht allein der Sparkassen, sondern gerade auch

der Sparer verstehen sollte. Nebenbei: Helmut Geiger, der 'ewige

Sparkassenpräsident' (von 1972 bis 1993), war im Nebenamt, im Wechsel

mit anderen Verbandsoberen, noch Vorsitzender der

Sparerschutzgemeinschaft gewesen, deren Existenz die Beteiligten mit

Beginn der Währungsunion nicht mehr für opportun hielten. Es ist aber

überhaupt nicht stringent, sondern wirkt ziemlich beliebig, wenn

Fahrenschon fast im selben Atemzug für und gegen Umverteilung in

Europa ist. Geht es um die Bankenunion mit gemeinsamer

Einlagensicherung, warnt er seit Monaten - zu Recht - davor, die

Soliden anzuzapfen, um den Unsoliden ihr Geschäftsmodell zu erhalten.

Oder mit dem anschaulichen Bild: Wenn bei ausländischen Banken schon

die Hütte brenne, könne niemand von den deutschen Sparkassen

erwarten, dass sie diesen Wettbewerbern noch eine Feuerversicherung

anböten. Geht es aber um die Staatsschulden, setzt er sich nun

plötzlich für die Vergemeinschaftung der 60% der Wirtschaftsleistung

übersteigenden Beträge ein. Das wäre in Euroland die Kleinigkeit von

2,3 Bill. Euro (Ende 2011), wovon allein 958 Mrd. Euro auf Italien

entfielen.

'Sparkassen. Gut für Deutschland'? In diesem Fall eher nicht. Wie

tröstlich, dass - bei gemeinschaftlicher Haftung nach außen - die

Verantwortung für die eigenen Schulden im Innenverhältnis beim

jeweiligen Mitgliedsland bleiben soll. Einen ersten Vorgeschmack, was

sie sich von dieser Verantwortung kaufen können, haben Steuerzahler

und Sparer im Fall Griechenland schon mal bekommen. Die Kostprobe hat

nicht unbedingt nach mehr geschmeckt.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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