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Veröffentlicht am 24.01.2013, 20:51
Börsen-Zeitung: Nur Verlierer, Kommentar zur Commerzbank von Stefanie

Schulte

Frankfurt (ots) - Die Mitarbeiter sind schockiert, und die

Aktionäre jubeln. So läuft es häufig, wenn Unternehmen einen

Kahlschlag ankündigen - doch nicht im Fall der Commerzbank. Nachdem

bekannt geworden ist, dass bis 2016 konzernweit 4000 bis 6000 Stellen

wegfallen sollen, bricht der Aktienkurs um fast 3% ein. Auch wenn die

Notierung später klar im Plus schließt, wird deutlich: Der

Befreiungsschlag ist das nicht. Womöglich hätte die Bank ihre

Investoren kurzfristig mehr überzeugt, wenn sie in rascherem Tempo

mehr Stellen gestrichen hätte. Schon nach der Übernahme der Dresdner

Bank 2008 hat sie rund 9000 Jobs abgebaut. Die jetzige relative

Zurückhaltung mag damit zusammenhängen, dass der Staat ein Viertel

der Anteile hält. Gemäß der Ankündigung dürften pro Jahr rund 3% der

Stellen entfallen; das könnte zum Teil durch normale Fluktuation

realisiert werden. Offenbar hofft man, damit die Mitarbeiter, die

schon durch frühere Kahlschläge und Strategieschwenks schwer

verunsichert worden sind, nicht noch weiter zu traumatisieren.

Fest steht jedoch: Wenn das Geschäftsmodell zu wünschen übrig

lässt, helfen weder vorsichtige noch aggressive Sparmaßnahmen. Aus

einst lukrativen, inzwischen aber verlustreichen Aktivitäten wie der

Schiffsfinanzierung steigt die Commerzbank aus. Im

Mittelstandsgeschäft kämpft sie gegen die dort gut etablierten

Sparkassen und Genossenschaftsbanken, aber auch andere große

Institute, die diesen Kundenkreis mangels Alternativen für sich

entdeckt haben.

Im Privatkundengeschäft schließlich - wo ein Großteil des

Stellenabbaus stattfinden dürfte - leidet die Commerzbank unter dem

Imageverlust der vergangenen Jahre, unter stark geschwächter

Mitarbeitermotivation und dem aktuellen Niedrigzinsniveau. Wenn man

Kundeneinlagen fast nirgends mehr renditebringend anlegen kann, hilft

es wenig, wenn diese auf Girokonten ruhen und mit 0% verzinst werden.

Auch den Trend zum Online- und Direktbanking haben andere

Institute bislang besser genutzt. Bei der Commerzbank profitiert zwar

der Onlinebroker Comdirect, doch mit dem Geschäft der Filialen ist

dieser kaum verzahnt. Bisher hat die Commerzbank wenige überzeugende

Argumente dafür geliefert, wie sie im Privatkundengeschäft nach

solchen Versäumnissen binnen vier Jahren 1 Million neuer Kunden

gewinnen und mit diesen Geld verdienen will.

Solange die Bank nicht beweist, dass sie all diese Probleme lösen

kann, werden die Mitarbeiter verlieren und die Aktionäre kaum

gewinnen - so wie gestern.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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Pressekontakt:

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Telefon: 069--2732-0

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