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Veröffentlicht am 23.01.2013, 20:57
Börsen-Zeitung: Ohne Plan, Kommentar zu Großbritannien von Carsten

Steevens

Frankfurt (ots) - David Cameron will die Mitgliedschaft

Großbritanniens in der Europäischen Union (EU) auf eine neue Basis

stellen. Das Ergebnis dieses neuen Arrangements soll -

voraussichtlich in vier Jahren - Grundlage sein für ein britisches

EU-Referendum. Der Weg, den der seit 2010 amtierende britische

Regierungschef 40 Jahre nach dem Beitritt des Inselstaats zur

Staatengemeinschaft eingeschlagen hat, ist so gefährlich, wie die

europapolitische Attitüde des Insel-Premiers selbstgerecht erscheint.

Mit der Ankündigung einer Abstimmung im Jahr 2017, die zum ersten

Austritt eines Mitgliedslandes aus der EU führen könnte, hat Cameron

neue Unsicherheiten geschaffen: Für die Union, weil nun noch offener

ist, wie der ohnehin schleppende Prozess der europäischen Integration

vorankommen soll. Vor allem aber auch für Großbritannien selbst, das

nach mehr als fünf Jahren Finanzkrise noch nicht wieder in die

Wachstumsspur zurückgefunden hat und dem wegen hoher Schuldenlast der

Verlust des Triple-A-Ratings droht. Investoren aus dem Ausland

könnten nun angesichts eines möglichen Bedeutungs- und

Einflussverlustes Großbritanniens in Europa einen Bogen um den

Inselstaat machen. Das könnte, wie sogar der kleine

liberaldemokratische Koalitionspartner befürchtet, unbeabsichtigte

Folgen für die Konjunktur nach sich ziehen und wäre keinesfalls im

von Cameron gestern so oft beschworenen nationalen Interesse. Dessen

mehrfach verschobene 'Europa-Rede' war nicht die eines weitsichtigen

Staatsmanns. Sie diente vor allem dazu, die gewachsene Gruppe der

Europa-Kritiker in den eigenen konservativen Parteireihen zu

besänftigen und die Erfolgsaussichten bei den nächsten

Parlamentswahlen zu erhöhen. Andere zwingende Gründe, ein Referendum

in Aussicht zu stellen, gab es nicht.

Dass die Union insgesamt wettbewerbsfähiger und die demokratische

Legitimierung gestärkt werden müsse - unstrittig. Die Ankündigung

Camerons jedoch, das Verhältnis Großbritanniens zur EU neu zu

verhandeln, Kompetenzen aus Brüssel zurückzufordern, Schutzzäune zur

Sicherung eigener ökonomischer Interessen hochzuziehen und darüber

abstimmen zu lassen, stellt ein brüskierendes Ultimatum dar. Sie

beruht zudem auf der Annahme, die Partnerländer wollten

Großbritannien um jeden Preis in der EU halten und Bedingungen

könnten deshalb leicht durchgesetzt werden. Doch mit der Strategie

der 'Rosinenpickerei' dürften es die Briten schwer haben. Der Premier

vermittelte gestern nicht den Eindruck, einen konstruktiven Plan für

Europa zu verfolgen.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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