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Veröffentlicht am 02.05.2012, 19:01
Aktualisiert 02.05.2012, 19:04
Börsen-Zeitung: Reformdividende, Kommentar zur Lage am Arbeitsmarkt,

von Stephan Lorz.

Frankfurt (ots) - Dass die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im

April wieder unter die Drei-Millionen-Marke gerutscht ist, hat nur

verhaltene Freude ausgelöst. Denn bei näherer Betrachtung zeigt sich,

dass die Frühjahrsbelebung deutlich schwächer ausfällt als erwartet.

Ökonomen sprachen von 'Enttäuschung' und 'Rückschlag'. Und mancher

Beobachter sieht gar schon erste Vorboten einer kräftigen Abkühlung

infolge der Euro-Schuldenkrise und orakelt vom 'Wetterleuchten am

deutschen Arbeitsmarkt'. Investoren seien insgesamt vorsichtiger

geworden und die Absatzmärkte in der Eurozone steckten in der

Rezession, weshalb sich auch die Auftragseingänge abschwächten, wird

argumentiert.

Es scheint sich die Prognose der Internationalen

Arbeitsorganisation (ILO) zu bewahrheiten, dass das deutsche Beharren

auf weiterer Konsolidierung 'zerstörerische Wirkung' in den

betroffenen Ländern hat und dies letztlich auch Deutschland in den

Rezessionsstrudel ziehen wird. Deshalb, so der Rat, sollten der

Spardruck gelockert, Reformprogramme gestoppt und stattdessen

Investitions- und Jobprogramme aufgelegt werden.

Das aber hätte mit Blick auf die Reaktion der Finanzmärkte wohl

eine noch viel zerstörerischere Wirkung für die Gemeinwesen in der

Eurozone. Dass sich Reformen und Konsolidieren lohnen, dafür taugt

schließlich gerade Deutschland als Vorbild. Einen großen Anteil am

hiesigen Jobwunder hat zudem die langjährige Lohnzurückhaltung der

heimischen Arbeitnehmer. Sie würden bei nachlassenden

Sparanstrengungen in den Euro-Krisenländern um ihre Reformdividende

gebracht, weil dann erneut Finanzhilfen nötig wären und Deutschland

als Hauptfinanzier zur Ader gelassen würde. Spätestens dann wäre

Schluss mit der Solidarität der Werktätigen in der Eurozone, wie sie

am 1.Mai erst wieder zelebriert wurde. Statt den Arbeitnehmern in

Spanien, Portugal und Italien also einzureden, es gebe einen sanften

Weg aus der Krise, sollte die Politik nichts unversucht lassen, um

für ihre Sparpolitik und für Reformen zu werben.

Es ist fatal, dass die Reformpolitik inzwischen in den Ruch der

Jobzerstörung geraten ist. Dabei zeigt doch Deutschland, dass sie

neue Wachstumskräfte entfesseln kann. Der langsamere Jobabbau im

April ist beileibe noch nicht das Ende des Jobwunders. Ursache dafür

sind Kürzungen bei den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Zudem wird es

für Unternehmen immer schwerer, die richtigen Arbeitskräfte zu

finden, je stärker die Zahl der Jobsucher schrumpft. Das zeigt die

immer lautere Klage über Facharbeitermangel.

(Börsen-Zeitung, 3.5.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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