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Veröffentlicht am 03.07.2012, 20:57
Aktualisiert 03.07.2012, 21:00
Börsen-Zeitung: Schätzungen sind Blödsinn, Kommentar zur FMS

Wertpapiermanagement von Björn Godenrath

Frankfurt (ots) - Nein, Bankenrettung ist kein einträgliches

Geschäft. Und während in Spanien noch gerechnet wird, wie hoch unser

Solidaritätsbeitrag ausfallen soll, kriegen wir den größten Posten

der nationalen Rechnung für 2011 vorgelegt. Bei der Bad Bank der HRE,

der FMS Wertmanagement, ist im abgelaufenen Geschäftsjahr ein

Fehlbetrag von knapp 10 Mrd. Euro angefallen. Das ist noch mal gut 1

Mrd. Euro mehr, als der Schuldenschnitt für Griechenland in der

Verlustrechnung der FMS ausmacht. Denn es fiel zusätzliche

Risikovorsorge von gut 1,3 Mrd. Euro an, die Rückstellungen für

Derivate sowie Einzelwertberichtigungen für Kredite betraf.

Auch ohne Hellas hätte die FMS demnach einen Milliardenverlust

eingefahren, wurden doch 'vor Risikovorsorge' lediglich 263 Mill.

Euro verdient. Dass die Zinseinnahmen die Bewirtschaftung (sprich:

Verwaltungskosten) des Portfolios tragen, ist aber nur ein schwacher

Trost. Denn die Immobilienkredite sind zu 85% 'distressed' und über

die Qualität der Staatsfinanzierung möchte man eigentlich lieber das

Mäntelchen des Schweigens decken.

Das können und wollen wir aber nicht - vor allem, nachdem sich der

jetzt in Mallorca als Makler tätige Ex-HRE-Chef Georg Funke nun zu

Wort meldete und erneut jede Schuld für den Zusammenbruch der Bank

von sich weist. Das ist schon dreist, wird mit Abwicklung des

Portfolios doch immer transparenter, was für einen Mist Funke da

angehäuft hatte. Die Quote notleidender Kredite (natürlich mit

nachrangigen Positionen) spricht da Bände. Zudem hatte er sich mit

der Depfa einen Staatsfinanzierer ins Haus geholt, der fleißig

inflationsindexierte Anleihen zeichnete. Rund ein Viertel des

Public-Finance-Portfolios entfällt auf diesen Unsinn, der im Verbund

mit Zins-Swaps eine tickende (und anschwellende) Zeitbombe darstellt.

Welche Risiken im FMS-Portfolio schlummern, das verdeutlichen die

stillen Lasten von gut 21 Mrd. Euro. Gut 14 Mrd. Euro davon entfallen

auf die Euro-Peripherie - bei einem Kreditereignis in Italien stehen

gut 11 Mrd. Euro im Feuer. Vor dem Hintergrund einer anhaltenden

Euro-Krise sind Schätzungen über drohende Verluste aber Blödsinn,

überschattet das systemische Risiko eines weiteren Schuldenschnitts

doch die unvermeidbaren Einzelwertberichtigungen. Wobei Kreditrisiken

in den stillen Lasten gar nicht abgebildet werden sowie die gezeigten

3,5 Mrd. Euro bei ABS-Papieren ein ganz schöner Klotz sind. Diese

Bankenrettung kann für den deutschen Steuerzahler noch sehr viel

teurer werden.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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