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Veröffentlicht am 20.12.2012, 20:03
Börsen-Zeitung: Schöne Bescherung, Kommentar zum angekündigten Wechsel

an der Spitze der Deutschen Telekom, von Heidi Rohde.

Frankfurt (ots) - Die T-Aktionäre haben den angekündigten Wechsel

an der Spitze mehr oder minder mit einem Achselzucken zur Kenntnis

genommen. Damit darf sich das langjährige Tandem Obermann und Höttges

eine gelungene Bescherung attestieren. Weder jubeln die Anleger -

etwa darüber, dass der bisherige Konzernchef endlich abtritt -, noch

senken sie den Daumen über die gefundene Nachfolgeregelung. Dies,

obwohl der von der Telekom postulierte 'geordnete Übergang' das

Unternehmen immerhin ein Jahr lang mit einem Vorstandschef auf Abruf

konfrontiert. Damit krönt Obermann sein Wirken mit einem etwas

zauderlichen Abgang, mit dem er auch quasi selbstredend eingesteht,

dass bei der Telekom nach sechs Jahren unter seiner Führung noch

einiges im Argen liegt.

Tatsächlich fällt Obermanns Bilanz gemischt aus. So hat er ohne

Zweifel insbesondere im Inlandsgeschäft einiges angepackt und

erreicht, was zuvor jahrelang von der Konzernführung ignoriert wurde

und schließlich zu einer massiven Krise der Telekom im Heimatmarkt

geführt hat, die den heute 49-Jährigen Ende 2006 auf den Chefposten

beförderte. Zwei milliardenschwere Sparprogramme und ein groß

angelegter Umbau der inländischen Organisation, bei der der

Konzernchef einen Großkampf mit den Gewerkschaften ausfocht, trugen

Früchte: Die Telekom konnte insbesondere ihr traditionelles

Festnetzgeschäft stabilisieren und dessen Ertragskraft stärken.

Allerdings stehen für die nähere Zukunft die Zeichen schon wieder auf

Sturm. Gegen die wachsende Konkurrenz der Kabelgesellschaften hat die

Telekom bisher kein Mittel gefunden. Im Mobilfunk nagen Drittanbieter

und ein scharfer Wettbewerb am Geschäft.

Weniger positiv fällt das Urteil über Obermanns

Portfolio-Management aus. Der als großartiger Überraschungscoup

verkündete Verkauf von T-Mobile USA für sagenhafte 39 Mrd. Dollar

scheiterte grandios am Veto der Behörden. Der Telekom-Chef muss sich

vorwerfen lassen, sein Ohr interessengeleiteten Beratern geliehen zu

haben, die einem Deal das Wort redeten, der von Anfang an keine

Aussicht auf grünes Licht hatte. Infolgedessen stand die Telekom in

den USA vor einem Scherbenhaufen, den sie nun mühsam zusammengefegt

hat, um einen neuen Anlauf zum Schulterschluss zu machen. Aber auch

dem Merger mit MetroPCS drohen Störfeuer. Auch andernorts im

Portfolio brennt's. Der aus heutiger Sicht überteuerte Kauf von OTE

ist ein Desaster; ob es gelingt, im Joint Venture in Großbritannien

Werte zu heben, muss sich zeigen. Obermann übergibt seinem Nachfolger

eine nach wie vor große Aufgabe.

(Börsen-Zeitung, 21.12.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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