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Veröffentlicht am 19.09.2012, 20:51
Börsen-Zeitung: Signalcharakter, Kommentar zu Porsche von Gerhard

Bläske

Frankfurt (ots) - Vor Gericht und auf hoher See sind wir

bekanntermaßen alle in Gottes Hand. Insofern ist nach dem

erstinstanzlichen Urteil des Landgerichts Braunschweig, das die

Klagen sich geprellt fühlender Anleger gegen Porsche zurückwies, noch

Vorsicht angebracht. Eine Schweizer Investmentgesellschaft und ein

privater Anleger aus Berlin forderten von der

Beteiligungsgesellschaft Porsche SE 4,7 Mill. Euro Schadenersatz. Sie

werfen der Holding, die etwa die Hälfte des VW-Kapitals und bis vor

kurzem die Mehrheit an dem Sportwagenhersteller kontrollierte, vor,

die Anleger über die Absicht zur Übernahme des wesentlich größeren

VW-Konzerns 2008 getäuscht zu haben. VW drehte am Ende den Spieß um

und kaufte Porsche.

Drei weitere Verfahren stehen in Braunschweig noch an. Bei aller

Vorsicht darf man jedoch feststellen, dass die ersten beiden Urteile

durchaus Signalcharakter haben. Der Aktienkurs der

Porsche-Dachholding reagierte entsprechend und schoss um mehr als 7%

nach oben.

Die Urteilsbegründung hat so grundsätzlichen Charakter, dass auch

die Weichen für die weiteren Verfahren vor dem Gericht in

Braunschweig gestellt worden sein dürften. Der Richter stellte fest,

dass keine Marktmanipulation vorliegt. Die Kläger hätten zwar mit

ihren Optionsgeschäften Geld verloren, aber Porsche habe nicht in

gleichem Maße profitiert. An diesen Eckpfeilern kommt der Richter -

es ist womöglich derselbe wie bei den ersten beiden Verfahren - auch

bei den noch anstehenden Verfahren nicht vorbei. Die positive

Reaktion der Märkte ist deshalb verständlich.

In den anderen Verfahren in Braunschweig geht es um mehr als 4

Mrd. Euro. Weitere Klagen gibt es in den USA. Dort muss jedoch noch

geklärt werden, ob Porsche in den USA in dieser Sache überhaupt

verklagbar ist. Das Thema wird noch lange schwelen, zumal sich

Ex-Porsche-Finanzvorstand Holger Härter derzeit wegen des Verdachts

auf Kreditbetrug vor Gericht verantworten muss sowie ihm und

Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking Anklage wegen Marktmanipulation

und Untreue droht.

Insgesamt sieht es aber eher gut aus für Porsche. Aus den

Schlagzeilen dürfte das Thema jedoch noch lange nicht sein. Es ist

deshalb nicht auszuschließen, dass Porsche einen Vergleich mit den

Klägern, die teilweise in den USA und in Deutschland identisch sind,

sucht. Einige Beobachter sehen die Aussichten für eine solche Lösung

als größer an. Doch noch ist es zu früh für 'Happy Days in

Zuffenhausen', wie die Commerzbank schrieb.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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