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Veröffentlicht am 10.04.2012, 20:51
Aktualisiert 10.04.2012, 20:52
Börsen-Zeitung: Tief Luft holen, Kommentar zum Export von Reinhard

Kuls

Frankfurt (ots) - Die deutsche Ausfuhrwirtschaft ignoriert die

Staatsschuldenkrise. Sie kann es sich auch leisten. Sicher, die

Euro-Länder, die um das eigene finanzielle Überleben kämpfen, müssen

ihre Haushalte mit so drastischen Maßnahmen sanieren, dass sie auch

ihre Konjunktur auf absehbare Zeit in die Knie zwingen. Dort werden

gerade diejenigen Güter, für die 'Made in Germany' steht, so schnell

nicht mehr benötigt - bezahlbar sind sie auch nicht mehr.

Ersatz finden die hiesigen Exporteure aber in den aufstrebenden

Märkten Asiens und Lateinamerikas. Dort musste man nicht mit

Milliardenhilfen zulasten der Staatshaushalte und der

gesamtwirtschaftlichen Nachfrage das eigene Finanzsystem retten,

hatte man doch an dem - willentlich oder unwillentlich auch

geldpolitisch unterstützten - Irrwitz der Blasenbildung in den

verschiedensten Assetmärkten nicht teilgenommen. Oder wenn, dann als

Rohstofflieferant davon profitiert.

Die deutschen Exporte sind geprägt von Investitionsgütern, Waren

also, die gerade in den im Aufbau befindlichen Volkswirtschaften der

Schwellenländer benötigt werden. Freilich hat die globale Finanz- und

Wirtschaftskrise auch an den Emerging Markets Blessuren hinterlassen.

Aber die dortigen Regierungen konnten antizyklisch reagieren, ohne im

Gegenzug Jahre der konjunkturellen Flaute einzuläuten. Und einen

Betrugsfall wie Hellas, der nicht nur die griechische Volkswirtschaft

in den konjunkturellen Ruin getrieben, sondern auch den zweitgrößten

Wirtschaftsraum der Welt, die Eurozone, an den Rand des Scheiterns

gebracht hat, gab es in Asien und Lateinamerika auch nicht. Diese

Märkte holen, nach einer kurzen Atempause, nun tief Luft - und saugen

deutsche Investitionsgüter ein. Zugestanden, völlig ignorieren kann

auch die so wettbewerbsstarke deutsche Exportwirtschaft die

Staatsschuldenkrise nicht. Denn alles das, was in der Euro-Peripherie

wohl auf Jahre hinaus an Absatz ausfällt, können die asiatischen und

lateinamerikanischen Länder auch nicht aufnehmen. Aber einiges dann

doch. Unterm Strich könnte, das mag der Außenhandelsverband BAG recht

realistisch einschätzen, ein neuerlicher satter Umsatzzuwachs im

Export herausspringen. Wenn sich dieser dann aber nicht in gleichem

Ausmaß als Außenbeitrag in der Gesamtrechnung der deutschen

Volkswirtschaft wachstumssteigernd niederschlägt, liegt es am höheren

Import. Der wäre freilich Zeichen einer gestärkten Binnennachfrage

hierzulande - und damit herzlich willkommen, weil überfällig.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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