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Veröffentlicht am 14.05.2013, 18:52
Börsen-Zeitung: Zum Schleuderpreis, Kommentar zu den Konditionen der

Commerzbank-Kapitalerhöhung, von Bernd Neubacher.

Frankfurt (ots) - Kaum hat die Commerzbank mit einer

Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 ihren Kurs über die für eine

Kapitalerhöhung erforderliche Schwelle gehievt, geht die Notierung

wieder auf Talfahrt. Nachdem die Bank am Dienstag die Konditionen für

ihre Kapitalerhöhung genannt hatte, schlossen ihre Anteilsscheine gut

6% leichter. Den emissionsbedingten Reverse Split vor 20 Tagen

herausgerechnet, ist der Kurs damit bei 93 Cent angekommen. Vor nicht

allzu langer Zeit, als die Titel noch rund 1,50 Euro kosteten, spaßte

man noch, ein Kauf der Aktie lohne sich schon deshalb, weil ihr Preis

unter dem der Aktionären auf Hauptversammlungen gereichten Wurst

liege. Für die splitbereinigt 45 Cent, zu welchen die neuen Aktien

nun in den Markt gedrückt werden, bekommt man im Supermarkt nicht

einmal mehr eine Packung Margarine (79 Cent), einen Beutel

Hirse-Reis-Mais-Waffeln (69 Cent) oder gar eine Tüte Milch (59 Cent).

Deren Halbwertzeit gleiche jener der Ankündigungen von

Commerzbank-Chef Martin Blessing, beklagte sich ein Aktionär auf der

jüngsten Hauptversammlung.

Fürwahr: Wenn die zweitgrößte Bank der Wirtschaftsmacht

Deutschland in einer Zeit, in welcher finanzielle Repression Hinz und

Kunz in Sachwerte treibt und der Dax von Rekord zu Rekord eilt, ihre

Aktien dermaßen verscherbeln muss, dann sagt dies etwas aus über die

Commerzbank, und zugleich über die Relationen ihrer Kapitalerhöhung:

Um wie angekündigt 2,5 Mrd. Euro brutto erlösen zu können, muss die

Bank die Zahl der umlaufenden Aktien beinahe verdoppeln.

Die neuen Aktien werden zum Schleuderpreis ausgegeben, ein

Schnäppchen sind sie deshalb nicht. Dass die Bank die Transaktion vor

allem mit dem Drang begründet, sich jährliche Zahlungen von 200 Mill.

Euro zur Bedienung stiller Einlagen des Sonderfonds

Finanzmarktstabilisierung (Soffin) und der Allianz zu sparen, zeigt,

wie stark das Ergebnis unter Druck steht bei der in der

Restrukturierung steckenden Bank, deren Aktien der Soffin gerade im

zweiten aufeinanderfolgenden Jahr in der Bilanz abgeschrieben hat.

Die Summe von 200 Mill. Euro entspricht 22% des Vorsteuergewinns

sowie dem 33-fachen Konzernergebnis 2012.

Nicht nur deshalb braucht es für die Vermarktung der Aktien gute

Argumente. Schließlich sollen Anleger - im Zuge der nun schon zweiten

Kapitalerhöhung der Bank mit vorgeschalteter Herabsetzung des

Grundkapitals in zwei Jahren - Stücke einer Emittentin zeichnen, die

ihre Anteilseigner zur Ader lässt wie kaum eine zweite.

(Börsen-Zeitung, 15.5.2013)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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