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Veröffentlicht am 16.01.2013, 21:07
Börsen-Zeitung: Zurück im Geldregen, Kommentar zu den Ergebnissen von

J.P. Morgan Chase und Goldman Sachs, von Sebastian Schmid.

Frankfurt (ots) - Wie laut wurde im vergangenen Jahr noch

lamentiert über das Ungemach, das auf die US-Finanzindustrie zurolle.

Die striktere Regulierung, die Unsicherheit in Europa, das Fiscal

Cliff: Anlässe für Wehklagen gab es zahlreiche. Wie soll eine Bank da

vernünftig Geschäfte machen, lautete die Frage, die immer wieder

unausgesprochen in den Raum gestellt wurde.

Offenbar relativ problemlos: J.P. Morgan Chase hat trotz des 6

Mrd. Dollar schweren Verlusts im Londoner Chief Investment Office den

dritten Rekordgewinn in Serie eingefahren. Goldman Sachs hat ihr

Ergebnis nahezu verdreifacht, während die Nettoerträge erstmals seit

2009 gestiegen sind. Die Lobbyarbeit der Branche hat sich gelohnt.

Nicht nur, dass bei der Einführung der Basel-III-Regeln in den USA

Tempo herausgenommen wurde. Auch die günstige Liquiditätsversorgung

scheint wegen der dauerhaft gelockerten Fed-Geldpolitik bis auf

Weiteres sicher. Letztere ist das Schmiermittel, das den Motor am

Laufen hält. Und wo das Öl hinfließt, lässt sich an J.P. Morgan Chase

und Goldman Sachs exemplarisch beobachten.

So läuft das Investment Banking wieder deutlich besser. 2012 war

für US-Aktien mit einem prozentual zweistelligen Kursplus zwar ein

sensationelles Jahr - allerdings wurde dies nicht durch eine

merkliche Aufhellung der Wirtschaftslage ausgelöst. Tatsächlich

verschlechterten sich die Gewinnaussichten vieler Unternehmen im

zweiten Halbjahr eher. Vielmehr ist die künstlich hohe Liquidität,

die von der Fed bereitgestellt wird, ständig auf der Suche nach

Anlageoptionen. Das Jahr hätte im Investment Banking sogar sicher

besser laufen können, wenn die Verantwortlichen beim

Facebook-Börsengang den IPO-Markt durch ihr Vorgehen nicht für viele

Firmen auf Monate verschlossen hätten.

Auch das Hypothekengeschäft hat - mit staatlicher Unterstützung -

zuletzt kräftig angezogen. Allein J.P. Morgan hat die diesbezüglichen

Erträge im Schlussvierteljahr nahezu verdreifacht. Lukrativ ist dies

vor allem für die großen Universalbanken, die so sinkende Zinsmargen

durch zusätzliches Geschäft kompensieren können. Zwar kann weder über

J.P. Morgan noch über Goldman gesagt werden, dass die Hausaufgaben

auf der Kostenseite nicht gemacht wurden. Bei Goldman ist der Anteil

der Vergütung an den Nettoerträgen sogar so niedrig wie seit 1999

nicht mehr. Dass sich der Geldregen in Zukunft fortsetzt, liegt aber

kaum in der Hand der Banken. Nur die Fed entscheidet, wann sie die

Gießkanne zur Seite stellt.

(Börsen-Zeitung, 17.1.2013)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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