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Veröffentlicht am 19.12.2012, 20:51
Börsen-Zeitung: Zynisch, Kommentar zur UBS von Daniel Zulauf

Frankfurt (ots) - Die UBS hat mit ihrer Rolle im Libor-Skandal den

bislang eindrücklichsten Beleg dafür geliefert, mit welchem Zynismus

das Unternehmen bis und auch noch nach dem Ausbruch der Finanzkrise

seine Geschäfte betrieben hat. Offensichtlich wird auch, wie schwer

sich der Konzern damit tut, seine Vergangenheit abzustreifen und sich

anständig zu verhalten.

In den ersten Jahren der Libor-Manipulationen ging es für die UBS

allein um Gewinnmaximierung. Man versuchte, die Referenzzinssätze so

zu steuern, dass sich der Wert der eigenen Handelspositionen in die

gewünschte Richtung bewegte. Damit wurden auch Interessen von vielen,

auch guten Kunden geschädigt. Zwar haben die Aufsichtsbehörden keine

Hinweise gefunden, dass das damalige Spitzenmanagement von den

Manipulationen Kenntnis hatte oder diese sogar begrüßte.

Doch die Untersuchungen zeigen, dass derlei Betrügereien auch in

der Chefetage mindestens in Kauf genommen wurden. Bis 2009 machten

die UBS-Trader die Zinseingaben für die tägliche Berechnung des

Libor-Referenzsatzes gleich selbst. Ist es nicht naheliegend, wenn

den Händlern das eigene Hemd näher ist als das Interesse der Kunden?

Ein Management ist dazu da, solche Konflikte zu erkennen und ihnen

entsprechend vorzubeugen. Doch bei der UBS bemühte sich bis zur

Ankunft Oswald Grübels niemand um diese dringend nötige

Funktionstrennung. Das meint die britische Aufsichtsbehörde, wenn sie

in ihrem Untersuchungsbericht von einer 'armseligen Kultur' bei der

UBS schreibt.

Man könnte und sollte auch von Zynismus sprechen. Seit Frühjahr

2008, als die UBS 20 Mrd. sfr abschreiben musste und Marcel Ospel den

Präsidentenposten an Peter Kurer übergab, brannte es in dem Konzern

lichterloh. Ab diesem Zeitpunkt manipulierten die UBS-Trader ihre

Libor-Zinseingaben, um die angeschlagene Kreditwürdigkeit der

Großbank zu verschleiern. Auch in diesem Fall fanden die Behörden

keine Hinweise auf eine wie auch immer geartete Mitbeteiligung des

Spitzenmanagements.

Feststellen lässt sich aber dennoch, dass auch diese Manipulation

ganz in dessen Interesse war. In diesem Fall ging es nicht gegen die

eigenen Kunden, sondern gegen die ganze Schweiz und gegen das gesamte

Finanzsystem. Denn mit der Manipulation wurde die im Herbst 2008

durchgeführte Staatsrettung der UBS möglicherweise hinausgezögert und

das Risiko für die Steuerzahler erhöht. Es ist schwer zu akzeptieren,

dass für Zynismus in dieser Dimension nur ein paar Händler

geradestehen müssen.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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Telefon: 069--2732-0

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