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ots.CorporateNews: Genossenschaftsverband Bayern / Bankenaufsicht: Götzl nimmt ...

Veröffentlicht am 05.09.2012, 10:15
Aktualisiert 05.09.2012, 10:16
Bankenaufsicht: Götzl nimmt Bundesregierung in die Pflicht

München (ots) - Die aktuelle Diskussion darüber, wie eine

europäische Bankenaufsicht ausgestaltet werden kann, braucht mehr

Zielorientierung. Das fordert Stephan Götzl, Präsident des

Genossenschaftsverbands Bayern (GVB). Aus seiner Sicht ist eine

Lösungsvariante anzustreben, die möglichst zwei Anforderungen

entspricht. Zum einen müssen bestehende Aufsichtsdefizite beseitigt

werden. Diese betreffen in erster Linie die mangelnde

aufsichtsrechtliche Erfassung der Geschäfte und Risiken großer, vor

allem international tätiger Banken. Zum anderen muss die Gefahr

minimiert werden, dass es zu aufsichtsgetriebenen beziehungsweise

politischen Marktstrukturveränderungen in funktionierenden

Bankensystemen kommt. 'Insbesondere die jetzigen Vorschläge zur

europäischen Bankenaufsicht müssen auch im Kontext diverser

zurückliegender Versuche der EU-Kommission gewertet werden, in das

bewährte dreigliedrige deutsche Bankensystem einzugreifen', sagt

Götzl, der weiter festhält: 'Schon in der Vergangenheit hatte die

Brüsseler Behörde ohne Grund immer wieder die Volksbanken und

Raiffeisenbanken im Visier.'

Der Präsident der bayerischen Kreditgenossenschaften tritt für ein

Modell ein, bei dem sich die Europäische Zentralbank ausschließlich

auf große und grenzüberschreitend tätige Banken konzentriert. 'Die

Zuständigkeit für die Aufsicht muss zwischen EZB und den nationalen

Behörden geteilt werden', fordert der GVB-Präsident. Das würde auch

einer konsequenten und richtigen Interpretation des

Subsidiaritätsprinzips entsprechen. Demzufolge soll nur die Kontrolle

über jene Banken auf die höhere europäische Ebene delegiert werden,

die auf der nationalen Ebene nicht wirksam zu leisten ist.

Die Pläne von EU-Kommissar Michel Barnier, eine Aufsicht über

6.000 Banken in den 17 Euro-Staaten zu errichten, lehnt Götzl deshalb

vehement ab. 'Auch, weil ich erhebliche Zweifel an der praktischen

Umsetzbarkeit einer zentralen Überwachung vieler Tausend Banken habe.

Darüber hinaus wäre ein gemeinsames europäisches Verwaltungsrecht

zwingende Voraussetzung, um einheitliche Aufsichtsverhältnisse zu

schaffen. Das wird es auf die Schnelle aber kaum geben.'

Zudem verweist Götzl darauf, dass mehr als ein Drittel der von der

EZB zu beaufsichtigenden Banken deutsche Institute seien, wenn sich

Barnier mit seinem Vorhaben durchsetzt. 'Deutschland wäre damit der

von der EZB-Aufsicht am stärksten betroffene Bankenmarkt. Und das,

obwohl er der stabilste in der Euro-Zone ist sowie im Verhältnis die

geringste Anzahl systemrelevanter Banken hat. Angesichts dieser

Fakten sind die Pläne Barniers rational nicht nachvollziehbar.'

Götzl nimmt daher die Bundesregierung in die Pflicht. Er erwartet,

dass sie sich bei der Ausgestaltung der europäischen Bankenaufsicht

für das einsetzt, was sie bei den Regelungen für die Reorganisation

von Banken im Rahmen des deutschen Restrukturierungsgesetzes

seinerzeit geleitet hat: 'Nämlich eine Unterscheidung zwischen großen

Banken, von denen systemische Gefahren für die Volkswirtschaft

ausgehen, und regionalen Banken, die elementar für die

Kreditversorgung der mittelständischen Wirtschaft sind,' so der

GVB-Präsident.

Originaltext: Genossenschaftsverband Bayern

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24076

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Pressekontakt:

Dr. Jürgen Gros

Pressesprecher

Genossenschaftsverband Bayern e. V.

Türkenstraße 22-24, 80333 München

Tel. 089 / 2868 - 3402

Fax. 089 / 2868 - 3405

Mail: presse@gv-bayern.de

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