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ots.CorporateNews: Landwirtschaftliche Rentenbank / Agrarrohstoffpreise im Spannungsfeld ...

Veröffentlicht am 23.04.2012, 12:03
Agrarrohstoffpreise im Spannungsfeld volatiler Agrar- und Finanzmärkte

Frankfurt am Main (ots) - Funktionierende Terminmärkte für die

Land- und Ernährungswirtschaft immer wichtiger: Regulierung erfordert

Augenmaß -

Das Engagement von Finanzinvestoren an den Terminmärkten für

Agrarrohstoffe ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Ob sie

die Preisbildung von Lebensmitteln beeinflussen, ist jedoch

umstritten, zumal die Agrarrohstoffmärkte - unabhängig von den

Finanzmarktakteuren - systemimmanent zur Instabilität neigen. Seit

der Liberalisierung der europäischen Agrarpolitik entwickeln sich die

Preise auch auf den innereuropäischen Agrarmärkten tendenziell

volatiler. Wachsende Betriebe, die sich zunehmend spezialisieren und

sich gleichzeitig stärker schwankenden Agrarpreisen gegenübersehen,

müssen ihr betriebliches Risikomanagement ausbauen. Vor diesem

Hintergrund werden funktionierende Terminmärkte für die deutsche

Land- und Ernährungswirtschaft immer wichtiger, um die zunehmenden

Preisrisiken globalisierter Agrarmärkte reduzieren zu können. Dies

sind zentrale Ergebnisse einer Studie im soeben veröffentlichten

Geschäftsbericht 2011 der Landwirtschaftlichen Rentenbank, die sich

mit dem Einfluss von Finanzinvestoren auf die Preise von

Agrarrohstoffen und Lebensmitteln und der Notwendigkeit regulativer

Maßnahmen beschäftigt.

'Funktionierende Terminmärkte leisten einen wichtigen Beitrag zur

Planungssicherheit von Produzenten und Abnehmern von Agrarrohstoffen.

Planungssicherheit wiederum ist essentiell für

Investitionsentscheidungen und damit für die im weltweiten Maßstab so

dringend benötigte Ausweitung der landwirtschaftlichen Produktion',

erläuterte Horst Reinhardt, Mitglied des Vorstands der Rentenbank

anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Förderbank für die

Agrarwirtschaft. Da zumindest kurzfristig Übertreibungen an den

Warenterminmärkten u.a. durch das gestiegene Engagement von

Finanzmarktakteuren nicht ganz ausgeschlossen werden könnten, dürfte

eine maßvolle Regulierung durchaus einen positiven Effekt auf die

Volatilität der Terminmärkte haben und Preisschwankungen glätten.

Eine wichtige Voraussetzung funktionierender Terminmärkte sei eine

ausreichende Liquidität, so die Rentenbank in ihrem Geschäftsbericht

2011. Die Regulierung müsse deshalb mit Augenmaß erfolgen und dürfe

nicht zum Austrocknen bestehender Warenterminmärkte führen. Sowohl

die Initiative der G-20 zur Einrichtung eines weltweiten

Marktinformationsdienstes als auch die Regulierungsvorschläge der

EU-Kommission für den Derivatehandel zielten auf eine verbesserte

Transparenz von Angebot und Nachfrage an den physischen Märkten bzw.

an den Terminmärkten. 'Die zusätzlichen Informationen unterstützen

tendenziell die Funktionsfähigkeit der Terminmärkte und dürften sich

deshalb nicht negativ auf die Liquidität auswirken' so die

Einschätzung von Horst Reinhardt.

Wie die Rentenbank in ihrem Geschäftsbericht weiter ausführt,

sorgten gerade die sogenannten 'Spekulanten' für die notwendige

Liquidität und machten damit Preisabsicherungsgeschäfte der Akteure

mit physischem Warengeschäft erst möglich. Die langfristig insgesamt

positiven Aussichten der Agrarmärkte lockten immer mehr

Kapitalanleger in die Rohstoffmärkte. Die Anzahl der an

Warenterminbörsen gehandelten Agrarterminkontrakte habe sich seit

2002 versechsfacht und zuletzt rund 44% der insgesamt an Börsen

gehandelten Rohstoffterminkontrakte entsprochen. Agrarrohstoffe

bilden damit nach der Kontraktzahl die größte Anlageklasse unter den

Rohstoffen. Solange die Erfüllung des Termingeschäftes nicht an die

physische Lieferung des Basiswertes gebunden sei, könne das

Handelsvolumen praktisch unbegrenzt ausgedehnt werden. Weit

überdurchschnittlich gewachsen seien in den letzten Jahren

insbesondere die außerhalb von Börsen gehandelten und deshalb

intransparenten OTC Geschäfte. Die Frage nach der gesunden Relation

zwischen Finanz- und Realwirtschaft mache vor diesem Hintergrund

durchaus Sinn - vor allem in Bezug auf die stark wachsende Zahl der

Finanzmarktakteure und deren dadurch möglicherweise zunehmenden

Einfluss auf die Preisbildung von Termin- und Kassamärkten.

Verschiedene, insbesondere von internationalen Organisationen

durchgeführte, wissenschaftliche Studien kommen jedoch bislang zu

keinem eindeutigen Ergebnis. Unbestritten ist aber, dass spekulative

Blasen sowohl an den Agrarmärkten als auch an den Finanzmärkten durch

eine bessere Datenbasis bzw. ein globales Informationssystem über

Erzeugung, Lagerbestände und Verbrauch der wichtigsten Agrarrohstoffe

eingeschränkt werden können. Ein solches

Agrarmarkt-Informationssystem hat die G-20 Mitte letzten Jahres

beschlossen. Auch die EU-Finanzmarkt-Richtlinie verbessert die

Transparenz der Handelsaktivitäten und schafft gleichzeitig die Basis

für umfangreichere Ermittlungs- und Sanktionsbefugnisse der

Aufsichtsbehörden.

Weitere Informationen zum Zusammenwirken von Finanzmärkten,

Terminhandel und Agrarrohstoffpreisen enthält der Geschäftsbericht

2011 der Rentenbank. Interessenten können den Bericht unter

www.rentenbank.de herunterladen oder kostenlos bestellen.

Originaltext: Landwirtschaftliche Rentenbank

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