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Veröffentlicht am 08.05.2012, 13:47
Aktualisiert 08.05.2012, 13:48
IHK: Logistik-Region Niederrhein unter Druck - Häfenkooperation

Niederrhein wird dringender / Sorge um Engpässe bei Betuwe-Gleisbau

Duisburg (ots) - Die Niederlande bauen massiv die Maas und die

Häfen entlang des Flusses aus. 'Angesichts der Investitionsvorhaben

in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro in unserer Nachbarschaft

wird der Druck auf die Verkehrs- und Logistikregion Niederrhein

wachsen. Unsere Häfen müssen sich wappnen und endlich die Kooperation

vorantreiben', betonte Burkhard Landers, Präsident der

Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve

auf der IHK-Jahres-Pressekonferenz am Dienstag, 8. Mai, in Duisburg.

Treiber für die Entwicklung auf niederländischer Seite ist das

rasante Wachstum von Gütermengen, die vom Seehafen Rotterdam aus

verteilt werden. Die Niederlande planen deshalb verstärkte Transporte

per Binnenschiff über Kanäle in die Maas-Häfen und von dort aus per

Lkw in die großen Abnehmerregionen an Rhein und Ruhr. Die konkreten

Schritte zur Stärkung der Häfen von Cuijk bis Maastricht dürften noch

in diesem Jahr vorgestellt werden. Geplant ist offenbar, drei der

Häfen für den Containerumschlag deutlich auszubauen. Die Niederlande

werden im Zuge der Maas-Investitionen einschließlich EU-Förderung

(rund 80 Millionen Euro) insgesamt etwa 410 Millionen Euro einsetzen.

Durch den Ausbau der Maas und ihrer Häfen wird auch der

Gütertransport vom belgischen Seehafen Antwerpen aus per Binnenschiff

beflügelt.

Landers: 'Das bringt Wertschöpfung und Arbeitsplätze - aber nicht

bei uns. Stattdessen haben wir Lkw-Verkehr, der von den Maas-Häfen

ausgeht.' Die IHK befürchtet weitere Belastungen des ohnehin

überfrachteten Straßennetzes an Rhein und Ruhr. Vor diesem

Hintergrund sei die Häfenkooperation am Niederrhein dringend geboten,

um den Binnenschifffahrtsstandort zu stärken. 'Wir haben in den

letzten Monaten immer wieder, schon gebetsmühlenhaft, appelliert, die

Häfenkooperation am Niederrhein voranzubringen. Und nicht nur das.

Wir brauchen auch zusätzliche Flächen für den Umschlag und für

Unternehmensansiedlungen.'

In diesem Zusammenhang forderte der IHK-Präsident auch die zügige

Umsetzung der Arbeiten für das dritte Gleis in Fortsetzung der

niederländischen Betuwe-Linie zwischen Emmerich und dem Ruhrgebiet

für den Gütertransport von und nach Rotterdam. Bis zum Vorliegen des

Baurechts würden im Rahmen der Planfeststellung voraussichtlich noch

rund 18 Monate ins Land ziehen. Selbst wenn alles gut gehe, könne

erst 2013 / 2014 mit dem Projekt begonnen werden.

Dass die Realisierung der Baumaßnahme ganz oben auf der Agenda des

Verkehrsministeriums stehe, sei bei der jüngsten Sitzung des

Betuwe-Beirates deutlich gemacht worden; und auch die Unterzeichnung

der Finanzierungs-Vereinbarung zwischen dem Land NRW, dem Bund und

der Deutschen Bahn zum Ausbau der Strecke solle nunmehr 2013

erfolgen. Die IHK erinnert daran, dass eine Vereinbarung bereits in

2011 hätte unterzeichnet werden sollen, dies dann aber auf 2012

verschoben worden sei.

Auch die Blockverdichtung lässt laut IHK-Spitze auf sich warten;

das Planfeststellungsverfahren sei noch nicht abgeschlossen. Durch

die Blockverdichtung würde die Kapazität auf knapp 300 Züge pro Tag

erhöht werden. Diese Kapazität soll laut Deutscher Bahn bis 2017

ausreichen. Die IHK sieht aber ein erhebliches Problem: Die

Betrachtungen sind ohne die Kapazitätsbeschränkungen in der Bauphase

gemacht worden. Allein schon wegen der Installation eines neuen

Stellwerkes sei gerade für fünf Tage die Schienenstrecke zwischen

Emmerich und Dinslaken vollständig gesperrt worden. 'Wenn erst die

Bauarbeiten am dritten Gleis beginnen, stehen wir vor einer ungleich

größeren Herausforderung. Denn das alles geht nicht ohne weiteres

neben zwei befahrenen Gleisen, sozusagen ,unter dem rollenden Rad'',

betonte Landers.

Die Unternehmen in der Region müssten sich auf umfassende

Einschränkungen beim unverzichtbaren Transport ihrer Güter

einstellen, und das für mehrere Jahre. Der IHK-Präsident: 'Was, wenn

auch die Wasserstraße Rhein nicht voll leistungsfähig ist - etwa bei

Niedrig- oder Hochwasser, wie häufiger in letzter Zeit?' Das Umlenken

der Güter über andere Strecken werde nicht gelingen. Venlo sei schon

jetzt ein Flaschenhals. Alternativen seien nicht in Sicht.

Die Wirtschaft brauche den Ausbau dringend, aber ebenso einen

'Plan B' während der Gleisarbeiten. 'Wir schlagen daher vor, eine

,Task Force Güterverkehrs-Management' für die gesamte Bauzeit

einzurichten. Dazu gehören auch Güterverkehrs-Konferenzen für die

betroffenen Unternehmen. Diese haben ihr großes Interesse bereits

signalisiert. Wir setzen dabei auf eine gemeinsame Strategie mit der

Deutschen Bahn. Wir sollten nicht warten, sondern jetzt handeln, denn

die strategischen Vorhaben und Detailgespräche sind sehr komplex', so

Burkhard Landers. Die IHK stehe der Deutschen Bahn für Vorbereitung

und Durchführung geeigneter Maßnahmen gerne zur Verfügung.

Originaltext: Niederrheinische IHK

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53457

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Pressekontakt:

Alfred Kilian

Niederrheinische Industrie- und Handelskammer

Duisburg - Wesel - Kleve

Mercatorstr. 22-24 | D-47051 Duisburg

Telefon: 0203 2821-211 | Telefax: 0203 285349-211

kilian@niederrhein.ihk.de | www.ihk-niederrhein.de

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