Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu den Rettungsplänen für Zypern
Stuttgart (ots) - Eine Bestätigung von offizieller Seite wird es
nicht geben, bis es soweit ist. Dafür ist eine Beteiligung privater
Anteilseigner oder gar Kunden zyprischer Banken bei deren
Rekapitalisierung viel zu delikat. Klar ist aber, dass diese Option
von der Eurozone ernsthaft erwogen wird, wenn nach der Wahl am
Sonntag mit einer neuen Regierung um die Bedingungen für die
benötigten Hilfsmilliarden geht.
Die 'Es-reicht!'-Stimmung nicht nur im Bundestag ist mit Händen zu
greifen. Eine solche Operation wäre dennoch brandgefährlich. Ein
Ansturm verunsicherter Kunden auf die Banken könnte erst recht zu
deren Pleite führen. Und auch Bankkunden in anderen Ländern könnten
unruhig werden.
Die größte Gefahr freilich besteht darin, dass dem Privatsektor
versprochen worden ist, eine Beteiligung wie in Griechenland werde
sich nicht wiederholen. Nach dem Schuldenschnitt für Athen hatten
sich Käufer europäischer Staatsanleihen extrem zurückgehalten und
damit die Eurokrise erst recht verschärft. Die Staaten bleiben damit
so lange erpressbar, bis ein europaweiter Bankenabwicklungstopf, den
die Institute selbst befüllen müssen, die Arbeit aufgenommen hat.
Immerhin hat der EU-Gipfel im Herbst beschlossen, dass das noch 2013
der Fall sein soll - leider Jahre zu spät.
Originaltext: Stuttgarter Zeitung
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Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 7205-1225
newsroom.stuttgarterzeitung@stz.zgs.de
Stuttgart (ots) - Eine Bestätigung von offizieller Seite wird es
nicht geben, bis es soweit ist. Dafür ist eine Beteiligung privater
Anteilseigner oder gar Kunden zyprischer Banken bei deren
Rekapitalisierung viel zu delikat. Klar ist aber, dass diese Option
von der Eurozone ernsthaft erwogen wird, wenn nach der Wahl am
Sonntag mit einer neuen Regierung um die Bedingungen für die
benötigten Hilfsmilliarden geht.
Die 'Es-reicht!'-Stimmung nicht nur im Bundestag ist mit Händen zu
greifen. Eine solche Operation wäre dennoch brandgefährlich. Ein
Ansturm verunsicherter Kunden auf die Banken könnte erst recht zu
deren Pleite führen. Und auch Bankkunden in anderen Ländern könnten
unruhig werden.
Die größte Gefahr freilich besteht darin, dass dem Privatsektor
versprochen worden ist, eine Beteiligung wie in Griechenland werde
sich nicht wiederholen. Nach dem Schuldenschnitt für Athen hatten
sich Käufer europäischer Staatsanleihen extrem zurückgehalten und
damit die Eurokrise erst recht verschärft. Die Staaten bleiben damit
so lange erpressbar, bis ein europaweiter Bankenabwicklungstopf, den
die Institute selbst befüllen müssen, die Arbeit aufgenommen hat.
Immerhin hat der EU-Gipfel im Herbst beschlossen, dass das noch 2013
der Fall sein soll - leider Jahre zu spät.
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