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ots.CorporateNews: vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. / Neuer vbw Bericht: ...

Veröffentlicht am 07.05.2012, 12:43
Aktualisiert 07.05.2012, 12:44
Neuer vbw Bericht: Finanztransaktionssteuer ordnungspolitischer Flop /

Rodenstock: 'Brauchen keinen interventionistischen Staat'

München (ots) - Der Aktionsrat Marktwirtschaft, ein von der vbw

initiiertes Gremium, präsentiert in seinem neuen ordnungspolitischen

Bericht Grundsätze für stabile Finanzmärkte. Prof. Randolf

Rodenstock, Präsident der vbw - Vereinigung der Bayerischen

Wirtschaft e. V. und Vorsitzender des Aktionsrats: 'Die

Finanzmarktkrise hat auf erschreckende Weise deutlich gemacht, welche

Konsequenzen ein Regulierungsversagen hat. Das heißt für uns: Wir

wollen nicht mehr, sondern eine bessere Regulierung der Finanzmärkte.

Wir brauchen einen starken ordnenden, aber keinen

interventionistischen Staat. Das ist ein wesentliches Merkmal einer

richtig verstandenen Sozialen Marktwirtschaft. Gelingt es nicht, die

Finanzmärkte zu beruhigen, wird auch das marktwirtschaftliche System

in Frage gestellt.'

Im Einzelnen bewertet der Bericht Elemente der

Finanzmarktregulierung aus ordnungspolitischer Warte:

1. Die Finanztransaktionssteuer ist ein ordnungspolitischer Flop.

Sie führt den Experten zufolge zu Verzerrungen im Preissystem. Sie

führt auch nicht - wie beabsichtigt - zu einer Stärkung des

Haftungsprinzips, da zu erwarten ist, dass die Steuer direkt an die

Verbraucher weitergegeben wird. Somit werden die Verursacher der

Krise nicht zur Verantwortung gezogen.

2.Die Bankenabgabe ist laut Bericht ebenfalls ein

ordnungspolitischer Flop. Zwar ist der Wunsch der Öffentlichkeit, die

Finanzwelt an den Kosten der Krise und möglichen zukünftigen Krisen

zu beteiligen, nachvollziehbar. Die Abgabe soll die Haftung im System

wieder herstellen, indem die Banken in einen sogenannten

Restrukturierungsfonds einzahlen. Die Haftung wird durch diese Art

,Kriegskasse für schlechte Zeiten' aber eklatant geschwächt: Die

Bereitschaft der Institute, unkalkulierbare Risiken einzugehen, nimmt

eher zu, da sie durch eine derartige Versicherungslösung abgedeckt

sind. Zudem steht die Abgabe der erfolgreichen Umsetzung von Basel

III im Wege.

3.Basel III ist ein sinnvolles Instrument der

Finanzmarktregulierung und soll maßgeblich die

Eigenkapitalausstattung der Banken verbessern. Die Bankenabgabe zieht

aber Mittel von den Finanzinstituten ab, die sie zum Aufbau eines

Kapitalstocks dringend brauchen. Basel III ist erforderlich, da es

die individuelle Haftung stärkt.

4. Mit den Plänen für eine europäische Ratingagentur wird die

Wettbewerbsintensität erhöht: Es wird sich nur die Agentur mit guten

und zuverlässigen Ratings behaupten. Daher unterstützen die Experten

in ihrem Bericht die Pläne für eine europäische Ratingagentur. Sie

wird allerdings dann zum ordnungspolitischen Dilemma, wenn die Gefahr

staatlicher Einflussnahme besteht.

5. Eine europäische Finanzmarktaufsicht geht aus dem Bericht als

Hüterin gleicher Wettbewerbsregeln als positives Beispiel der

Finanzmarktregulierung und ordnungspolitischer Gewinn hervor. Ziel

dieser Aufsicht ist es, Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und so

Regulierungslücken zu verhindern. Wenn gleiche Regeln für alle

gelten, können Regulierungsarbitragen nicht mehr ausgenutzt werden.

Prof. Rodenstock leitet aus dem Bericht folgende Forderungen ab: 'Wir

müssen bestehende Regulierungslücken beheben und globale Standards

einführen, wenn wir unsere Wirtschaftsordnung stärken wollen.

Nationale Alleingänge schaden der Wettbewerbsfähigkeit. Der Fokus

muss mehr auf der Qualität der Regulierung liegen. Dabei dürfen wir

das rechte Maß nicht aus den Augen verlieren: Regeln wie Basel III

sind eindeutig sinnvoll. Trotzdem wünschen wir uns hier

Nachbesserungen, um die regulatorische Diskriminierung von

Mittelstandskrediten und damit der Industriefinanzierung zu

verhindern.'

Der Aktionsrat Markwirtschaft will die Öffentlichkeit über die

Grundlagen der Ordnungspolitik informieren. Den Bericht hat das

Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der vbw

erstellt.

Originaltext: vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73224

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Pressekontakt:

Konstanze Lueg, Tel. 089-551 78-375, E-Mail:

konstanze.lueg@ibw-bayern.de, www.vbw-bayern.de, www.ibw-bayern.de

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