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ots.CorporateNews: Westdeutsche Allgemeine Zeitung / WAZ: Der Euro-Geburtsfehler auf ...

Veröffentlicht am 01.07.2012, 17:28
Aktualisiert 01.07.2012, 17:32
WAZ: Der Euro-Geburtsfehler auf Wiedervorlage - Leitartikel von Stefan

Schulte

Essen (ots) - Ein flaues Gefühl in der Magengegend ist ein Reflex

des Körpers auf eine Schwäche des Geistes. Es stellt sich ein, wenn

wir etwas getan haben, von dem wir nicht wissen, ob es richtig war.

Leider behält der Magen oft Recht. So ist das Grummeln in den

Parlamentarier-Mägen zu erklären, das ihre Zustimmung zu Europas

Rettungsschirm begleitete. Weder sie noch Ökonomen noch Leitartikler

können wissen, ob das richtig war. Doch die Zweifel wachsen und sind

existenziell. Europas Regenten wollen mit ihrem Rettungsschirm

taumelnde Banken retten. Nicht, wie bisher, über Notkredite an einen

Staat, sondern direkt. Damit werden die Staaten zu Bankern, sie

kaufen Anteile an maroden Instituten. Das darf man heikel nennen. Die

Vergemeinschaftung der Staatsschulden wollte Merkel bei ihrem Leben

verhindern. Nun sozialisiert sie die Schulden der Banken. Ist das

weniger schlimm? Banken direkt zu stützen, erspart dem jeweiligen

Staat viel Ungemach. Nimmt er den Kredit auf, so wie jetzt Spanien,

strafen ihn die Märkte mit höheren Zinsen. Das verhindern direkte

Bankenhilfen. Nur wo führt das hin? Der Rettungstopf ist eine

Dauereinrichtung. Wie viele Banken kann er retten? Und wenn er leer

ist, wie oft können reiche Staaten ihn auffüllen, bevor sie selbst

kreditunwürdig werden? Die Bankenaufsicht ist bisher eine leere

Hülle. Wer soll da wem vorschreiben, wie viel Risiko er gehen darf?

Das alles kann, wenn überhaupt, in einem vereinten Europa gelingen.

Doch von der politischen Einheit haben sich die Staatenlenker sogar

noch weiter entfernt. Spanien und Italien haben durchgesetzt, dass

neue Hilfen keiner neuen Reformauflagen bedürfen. Sie wollen in den

Schoß der Geldgemeinschaft, aber politisch unabhängig bleiben. Der

Geburtsfehler des Euro wird damit munter wiederholt. Bisher hat der

Bundestag nur dem alten Rettungsschirm zugestimmt, nicht den neuen

Plänen. Doch gibt es einen Weg zurück? Die Antwort liegt ihnen schon

heute im Magen und wiegt schwer. foto

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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