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Patientenschutz-Stiftung fordert Register für Behandlungsfehler

Veröffentlicht am 23.06.2014, 05:23

BERLIN (dpa-AFX) - Mit Blick auf eine neue Statistik zu Behandlungsfehlern hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz ein nationales Register gefordert. "Jeder zählt die Behandlungsfehler einzeln, niemand hat den gesamten Überblick", sagte Vorstand Eugen Brysch der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.

Die Bundesärztekammer legt am Vormittag (11.00 Uhr) in Berlin neue Zahlen zu Behandlungsfehlern vor. Die Statistik zeigt, wie viele Patienten sich mit einem Verdacht auf Fehler im vergangenen Jahr an die Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ärzteschaft gewandt haben - und in wie vielen Fällen diese einen Fehler bestätigten.

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen hat bereits seine Statistik vorgelegt: Er erstellte demnach im Vorjahr rund 14 600 Gutachten wegen Verdachts auf Fehler - gut 2000 mehr als 2012.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa geht aus der aktuellen Statistik der Ärztekammern hervor, dass sich dort im vergangenen Jahr rund 12 000 Patienten wegen vermuteter Behandlungsfehler beschwerten. Laut Magazin "Der Spiegel" wurden 8000 Fälle abgeschlossen, in rund 2200 Fällen bestätigte sich der Verdacht.

Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, führte die Fehlerquote auf wachsenden Stress der Mediziner zurück: "Seit Jahren steigt die Arbeitsintensität in deutschen Kliniken und Praxen", sagte er dem "Spiegel". Lange Arbeitszeiten und ständiger Leistungsdruck erhöhten die Fehlerwahrscheinlichkeit. Daher sei es "bemerkenswert", dass die Zahl der registrierten Behandlungsfehler in den vergangenen Jahren weitgehend konstant geblieben sei.

In einem nationalen Register müssten die Zahlen der Ärztekammern, des Medizinischen Dienstes der Kassen und der Zivil- und Sozialgerichte zusammenlaufen, forderte Brysch für die Patientenschutz-Stiftung. "So gewinnen wir einen Überblick." Die Bundesregierung müsse solch ein Register aufbauen. "Ebenso macht es Sinn, die Behandlungsfehler je nach Einrichtungen einzeln zu veröffentlichen", forderte Brysch. "Die Menschen wollen wissen, was vor Ort los ist."

In rund jedem vierten beanstandeten Fall wurde in der Vergangenheit ein Fehler bestätigt. Aus Sicht der Krankenkassen sind die Risiken für die Patienten zu groß - trotz verstärkter Bemühungen vieler Krankenhäuser zur Vermeidung von Fehlern.b

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