15. Apr (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu den politischen Entwicklungen über die Top-Themen des Tages hinaus:
DEUTSCHLAND/STEUERPRÜFUNGEN - Düsseldorf: Wer über 500.000 Euro pro Jahr verdient, wird einem Zeitungsbericht zufolge von den Finanzbehörden immer seltener durchleuchtet. Die Zahl der sogenannten Betriebsprüfungen der Finanzämter bei Steuerzahlern mit Einkünften von über einer halben Million Euro ist von 1628 im Jahr 2009 auf aktuell nur noch 909 im Jahr 2020 deutlich zurückgegangen – ein Minus von fast 56 Prozent. Das geht aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, aus der die Zeitung "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe) vorab berichtet. Der Bundesrechnungshof habe bereits 2006 darauf hingewiesen, dass eine zu geringe Prüfungsdichte bei Reichen und Superreichen zu Steuerausfällen führen könne: Nachprüfungen bei dieser Gruppe könnten zu durchschnittlichen Steuermehreinnahmen von 130.000 Euro im Jahr führen, heißt es in dem Bericht.