STUTTGART (dpa-AFX) - Die damalige schwarz-gelbe Landesregierung hat 2010 für den Energiekonzern EnBW nach einem Bericht der 'Stuttgarter Zeitung' (Mittwoch) mindestens 840 Millionen Euro zuviel bezahlt. Die Zeitung beruft sich auf ein Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton. Das Gutachten wurde vom Land in Auftrag gegeben. Der frühere Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hatte 4,7 Milliarden Euro für einen 45-Prozent-Anteil an dem Versorger bezahlt. Als 'nicht gerechtfertigt' wird laut Zeitung in dem Gutachten besonders die Übernahmeprämie von 18,6 Prozent auf den Aktienkurs gewertet, da das Land keine Kontrolle über die EnBW erhalten habe.
Die Darstellung des Deals durch die Investmentbank Morgan Stanley nennen die Prüfer nach Angaben des Blattes mehrfach 'irreführend'. Risiken bei EnBW-Beteiligungen und rechtliche Risiken in mindestens dreistelliger Millionenhöhe seien in dem Gutachten noch nicht berücksichtigt./mrd/DP/he
Die Darstellung des Deals durch die Investmentbank Morgan Stanley