BERLIN (dpa-AFX) - "Der Tagesspiegel" zu Lage in Europa:
"Europa gibt es nicht nur aus Pragmatismus, den Menschen bringt eine positive Handelsbilanz alleine nichts, wenn sie das Gefühl haben, über die Verteilung der Gewinne nicht ausreichend mitentscheiden zu können. Die EU-Kommission hat einige richtige Schritte gemacht, indem sie ihre Kompetenzen stärker auf zentrale Themen konzentriert. Gleichzeitig muss aber das Europäische Parlament in seiner Kontrollmacht gestärkt und die nationalen Parlamente stärker an Entscheidungen beteiligt werden. Das macht Prozesse langsamer. Das ist anstrengend. Doch wenn in der Dynamik der Schuldenkrise der Wunsch nach demokratischer Selbstbestimmung ignoriert wird, entwickelt er sich zu misstrauischem Nationalismus.