BERLIN (dpa-AFX) - "Der Tagesspiegel" zum Rückzug von Klaus Wowereit:
Wowereit hat eine Menge ausgehalten. Die Stadt ihn auch. Wäre er nicht so ein typischer Berliner, sie hätten ihm schon länger mal den Stuhl vor die Rathaustür gestellt. Arm, aber sexy, das klingt doch nur gut als Spruch, nicht als Programm. Berlin war zwischendurch fast pleite; da gab es Leute, die daraus ein Washington D.C. machen wollten, und einen Staatskommissar bestellen! Es war Wowereit, der das verhindert hat, mit seinem So-Sein, seinem Da-Sein. Zahlen lesen konnte er immer, und sparen auch. Die Lage war ernst und er viel ernsthafter, als er zu sein schien. Ich brauch' Tapetenwechsel, sprach die Birke, und macht sich in der Dämm'rung auf den Weg - das ist jetzt die aktuelle Lage in Berlin. Der alte Song von Hilde Knef, der Sünderin, auf wen passt er? Wer kann die Tapeten wechseln, wer weiß, wo jetzt was abgeht und wie es weitergeht?/ra/DP/zb