BERLIN (dpa-AFX) - "Die Welt" zu den Gefahren des griechischen Kurswechsels:
"Leicht lässt es sich sagen, dass Deutsche, Franzosen und der Rest Europas dem Erpresser aus Athen nicht einen Yota nachgeben dürfen. Einfach aber ist die Umsetzung dieser Politik nicht. Wenn Tsipras auf einem Schuldenerlass beharrt, wenn er notfalls sogar bereit wäre, diesen Forderungen durch Tilgungsstopp fälliger IWF-Kredite Nachdruck zu verleihen, wären die EU-Partner in einer schwierigen Lage. Sie liefen Gefahr, dass sie ihr Geld nicht wiedersähen. Frankreich kann sich das finanziell fast nicht leisten. Auch Deutschland fiele es schwer, auf die verliehenen Milliarden zu verzichten. Die EU kann sich von dem Neuen in Athen nicht erpressen lassen. Erzielt Tsipras mit seinem Kurs Erfolge, werden sich auch die anderen linken und rechten Nationalisten in Europa bestätigt fühlen.