BERLIN (dpa-AFX) - Die Zeitung 'Die Welt' zu Grenzverhandlungen China/Indien:
'Als sei Asien nicht mehr als groß genug für Indien und China zusammen, besteht zwischen beiden Mächten von jeher Misstrauen und Feindschaft, die gelegentlich in Grenzscharmützeln und militärischem Kräftemessen in Eis und Schnee am Himalaja ausartet. Jetzt wollen beide Seiten die Irritationen friedlich überwinden. Man wird auf Ministerebene miteinander sprechen. Doch die Mächterivalität wird bleiben: Die Chinesen verübeln den Indern die Gastlichkeit, die der tibetischen Exilregierung gewährt wird, die Inder schätzen es nicht, dass die Volksrepublik China Waffen an Pakistan liefert. Das Kaschmir-Problem lauert im Hintergrund: Die 4500 Quadratkilometer Gebirge, die Pakistan einst an China abgetreten hat, betrachtet Indien als eigenes Territorium. In Asien sterben Erinnerungen langsam.'/zz/DP/she
'Als sei Asien nicht mehr als groß genug für Indien und China zusammen, besteht zwischen beiden Mächten von jeher Misstrauen und Feindschaft, die gelegentlich in Grenzscharmützeln und militärischem Kräftemessen in Eis und Schnee am Himalaja ausartet. Jetzt wollen beide Seiten die Irritationen friedlich überwinden. Man wird auf Ministerebene miteinander sprechen. Doch die Mächterivalität wird bleiben: Die Chinesen verübeln den Indern die Gastlichkeit, die der tibetischen Exilregierung gewährt wird, die Inder schätzen es nicht, dass die Volksrepublik China Waffen an Pakistan liefert. Das Kaschmir-Problem lauert im Hintergrund: Die 4500 Quadratkilometer Gebirge, die Pakistan einst an China abgetreten hat, betrachtet Indien als eigenes Territorium. In Asien sterben Erinnerungen langsam.'/zz/DP/she