BERLIN (dpa-AFX) - 'Die Welt' zu 'Junckers falsche Wahl':
"Pierre Moscovici wird also Wirtschafts- und Finanzkommissar der EU. Der ehemalige französische Finanzminister erhält ein Amt mit großem Einfluss: Er ist der Mann, der Empfehlungen und Rügen für die Wirtschaftspolitik der EU-Länder ausspricht. Was soll diese Personalie für ein Signal an die Deutschen sein, die an das Versprechen glaubten, der Euro sei stabil wie einst die Mark? Wie soll Moscovici, selbst wenn er will, seinen Nachfolger in Paris über Reformen und Sparen belehren, wenn er selbst früher durchaus mutwillig die Regeln verletzte? Bei der Einflussnahme auf die Bildung der neuen EU-Kommission hat sich die Bundesregierung den Schneid abkaufen lassen. Sie ist damit gescheitert, Moscovici als Euro-Kommissar zu verhindern, und begnügt sich nun damit, alles gar nicht so schlimm zu finden."/al/DP/stb