HAMBURG (dpa-AFX) - "Die Zeit" zu Europawahl:
"Kein Wunder, dass es am Sonntag wahrscheinlich einen Wahlsieger geben wird, der von CDU und SPD bislang eher kleingeredet worden ist: die europakritische Alternative für Deutschland (AfD); sie könnte sogar ein zweistelliges Ergebnis einfahren. Alle Versuche, diese politische Gruppierung als das Werk von Spinnern oder verkappten Rechtsradikalen darzustellen, werden dann fehlgeschlagen sein. Denn es sind nicht vornehmlich die Rechten, die wirtschaftlich Abgehängten, wie in Südeuropa, oder die üblichen Querulanten, die sich von dieser neuen populistischen Kraft angezogen fühlen. Es ist, zu einem großen Teil jedenfalls, jener konservative Teil der politischen Mitte, der sich in keiner Weise mehr vertreten fühlt. Es sind Ängste und Vorbehalte, denen sich die großen Parteien stellen sollten: Wenn in der Mitte der Gesellschaft unangenehme Fragen auftauchen, müssen sie auch in der politischen Mitte beantwortet werden."/zz/DP/jha