FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Fifa-Präsident Joseph Blatter:
"Die Weltherrschaft reicht dem Fußballpräsidenten Joseph Blatter längst nicht mehr. Der Schweizer hebt ab. Er schielt auf ferne Planeten, wo, wie er vermutet, genau wie auf seiner Erde gegen Bälle getreten wird. (.) Blatter tat allen Ernstes so, als stehe er für die Zukunft und die Erneuerung der Fifa. Ausgerechnet er, der seit 1975 Funktionen in der Fifa bekleidet, der seit 1998 ihr Präsident ist, der also wie kein anderer für die Vergangenheit dieses verfilzten und korrupten Gebildes steht. Obwohl sich dieser Anspruch noch schräger anhört als sein angeblich tief empfundenes Reformbedürfnis seit der skandalösen WM-Vergabe an Russland und Qatar, dürfte Blatter auch damit Erfolg haben. (.) Seine zahnlosen Gegner aus Europa jedenfalls hat er nach allen Regeln der Kunst ins Leere laufen lassen. (.)"/be/DP/stb