FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu Wulffs Memoiren:
"Denn natürlich ist der Bundespräsident ein Produkt der herrschenden Parteien. Freilich sind die bisherigen Amtsinhaber oft auch mit Kritik am Parteienstaat populär geworden, der sie selbst hervorgebracht hat. Und die zuerst vergeblichen Versuche, seinerzeit Christian Wulff zum Bundespräsidenten zu wählen, zeugen von den Selbstheilungskräften des Systems. Wulff, der jetzt seine Memoiren auf den Markt bringt, bleibt also einwandfrei ein ehemaliger Bundespräsident; seine Wahl zum Staatsoberhaupt war verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden. Allerdings hat das Bundesverfassungsgericht nicht nur ihn noch einmal daran erinnert, dass der Präsident die Einheit des Staates verkörpert. Autorität und Würde des Amtes kommen demnach gerade darin zum Ausdruck, 'dass es auf vor allem geistig-moralische Wirkung angelegt ist'".ha