FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zur Wahl des EP-Präsidenten:
"Nun hat Juncker, der Kandidat der EVP, zwar die stärkste Fraktion im Europäischen Parlament hinter sich, aber jene Regierungschefs, die das Spiel mit den Spitzenkandidaten gar nicht (oder nur widerwillig) mitgemacht haben, überzeugt das keineswegs. Die Kanzlerin versucht nun zu vermitteln. Sie will eine Gewichtsverschiebung vom Rat auf das Parlament oder einen großen Streit zwischen Parlament und Rat verhindern, hat aber für Juncker Wahlkampf gemacht. Mit der Brechstange ist da nichts zu erreichen. Frau Merkel muss Juncker zu mehr Konzilianz bringen und von den Juncker-Gegnern (mit dem Briten Cameron an der Spitze) mehr Toleranz fordern. Gelänge es ihr, beide Seiten zufriedenzustellen, wäre sie die Chefin Europas. Dass andere gerade dies verhindern wollen, macht ihre Aufgabe nicht leichter."/rem/DP/he