DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Fachkräftemangel bei deutschen Banken:
"Der Fachkräftemangel trifft nun auch die deutschen Banken - und zwar mit Wucht. Das mag auf den ersten Blick überraschen. Denn die Branche hat über Jahre hinweg Jobs abgebaut. Die Zahl der Beschäftigten ist binnen zehn Jahren um nahezu 100.000 auf noch rund 510.000 gesunken. Und die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) zum Beispiel will weitere Stellen streichen. Auch die Tatsache, dass die Digitalisierung des Bankgeschäfts sich fortsetzen und KI eine tragende Rolle spielen wird, wird den drohenden Fachkräftemangel kaum lindern. Zwar dürfte es bald kaum noch Kundinnen und Kunden geben, die nicht Onlinebanking betreiben, zwar werden die Institute auch in den kommenden Jahren noch Filialen schließen. Aber das wird die Not beim Kampf um Arbeitskräfte allenfalls abmildern. Jetzt rächt sich, dass die Finanzinstitute auch nach mehr als anderthalb Dekaden nach Ausbruch der Finanzkrise immer noch unter einem schlechten Ruf leiden. Und vor allem, dass die Branche das Thema Frauenförderung über viele Jahre sträflich vernachlässigt hat.