DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Ostrenten:
Die Ankündigung der Kanzlerin, noch in dieser Legislaturperiode für eine Rentenanpassung bis spätestens 2020 zu sorgen, ist - allerdings nur auf den allerersten Blick - durchaus geeignet, der CDU bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg die Wähler gewogen zu machen. Doch das hat mit einem grundsätzlichen Missverständnis darüber zu tun, was es mit der rentenrechtlichen deutschen Teilung eigentlich auf sich hat. Der weit verbreitete und auch von Merkel jetzt wieder geschürte Glaube ist, die Ostdeutschen kämen bei der rentenrechtlichen Teilung schlechter als die Westdeutschen weg, weil sie als Folge ihrer hinterher hinkenden Löhne niedrigere Rentenansprüche erwerben würden als die Westdeutschen. Doch genau das Gegenteil ist richtig. Wer seine Arbeitsstelle im Osten hat, bekommt Dank des Sonderrentenrechts Ost für jeden Euro, den er in die Rentenkasse einzahlt, mehr Rente, als der, der im Westen malocht.b