KÖLN (dpa-AFX) - 'Kölner Stadt-Anzeiger' zur Glücksspielverordnung:
Kern der neuen Glücksspielverordnung ist das Verbot der sogenannten "Punktespiele", einer ebenso weit verbreiteten wie perfiden Variante des Automatenglücksspiels. Durch die Umwandlung der eingeworfenen Beträge in Punkte schwindet beim Glücksspieler nämlich das Bewusstsein, dass es um echtes Geld - und um tatsächliche Verluste - geht. Dieser vorübergehende Realitätsverlust ist der eigentliche Sinn und Zweck der Punktespiele, an denen die Automatenbetreiber prächtig verdienen. Der vorsätzlichen Vernebelungstaktik ein Ende zu setzen, ist aller Ehren Wert. Zwar wird der Gesetzgeber mit Verboten die Spielsucht nicht ausmerzen können. Dämpfend sollten die neuen Regelungen, die auch die Höchstgrenzen für Gewinne und Verluste herunter setzen, aber allemal wirken. Und wenn nicht? Dann steht einer weiteren Verschärfung nichts im Wege.b