MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Siemens/Alstom:
Man kann den Eindruck gewinnen, dass der Münchner Konzern nicht nur ein guter, sondern auch ein ziemlich zufriedener Verlierer ist. Es ist Siemens-Chef Joe Kaeser mit seiner geschickten Gegenofferte gelungen, nicht nur den Preis für den Konkurrenten GE in die Höhe zu treiben. Statt einer Übernahme und damit einer massiven Stärkung von GE in Europa stehen am Ende der Verhandlungen nur noch mehrere amerikanisch-französische Gemeinschaftsunternehmen. Außerdem werden sich die GE-Manager künftig mit dem französischen Staat als starkem Miteigentümer herumschlagen müssen. Wer die Franzosen kennt, weiß, dass man dort zu keinen Kompromissen bereit sein wird, wenn es um nationale industriepolitische Interessen geht.b