HANNOVER (dpa-AFX) - "Neue Presse" zur Armuts-Studie:
"Einst hieß es, Stadtluft macht frei - heute könnte man überspitzt sagen: Stadtluft macht arm. Die Zeiten sind vorbei, dass die Trennungslinien vor allem zwischen Ost und West verliefen. Im Bundesschnitt gilt als einkommensarm, wer weniger als 870 Euro im Monat hat. In Stendal liegt der statistische Wert mit 800 aber darunter, in München mit 1030 deutlich darüber. Schaut man sich zudem die Mietentwicklung an der Isar an, lebt es sich in Stendal vielleicht gar nicht so schlecht. Die Gewerkschaften sollten angesichts dieses Trends ihre Tarifpolitik ruhig mal überdenken und Abschlüsse stärker regionalisieren. Und der Staat müsste seine Transferleistungen anpassen und den Solidarpakt neu gewichten. Damit auch arme Ruhrgebietsstädte davon profitieren können."/be/DP/zb