DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Westdeutsche Zeitung" zu Fahrverbot für Steuerbetrüger:
"Das Fahrverbot kann eine fein justierte Strafe sein. Anders als bei der Gefängnisstrafe, bei der die Bewegungsfreiheit ganz entzogen wird, wird sie beim Fahrverbot nur eingeschränkt. Eine Geldstrafe trifft den vermögenden Täter nicht so stark wie denjenigen, dessen gesamtes Monatseinkommen für den Lebensunterhalt verplant ist. Ein Fahrverbot wird ihn dagegen mehr beeindrucken. Auch im Vergleich zur Bewährungsstrafe, die oft als Freispruch zweiter Klasse verstanden wird, wäre ein Fahrverbot spürbarer. Dem Strafrichter muss nur der Spielraum für Gerechtigkeitsabwägungen im Einzelfall bleiben."/ra/DP/stb